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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Einfluss eines binauralen Signalverarbeitungsalgorithmus zur Verstärkung von interauralen Cues auf die Lokalisationsfähigkeit von bimodalen CI-Nutzern

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Nicolas Furnon - Advanced Bionics GmbH, European Research Center, Hannover, Deutschland
  • Josef Chalupper - Advanced Bionics GmbH, European Research Center, Hannover, Deutschland
  • Raphael Koning - Advanced Bionics GmbH, European Research Center, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc171

doi: 10.3205/24dga171, urn:nbn:de:0183-24dga1717

Published: March 5, 2024

© 2024 Furnon et al.
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Fragestellung: Bimodale CI Nutzer, welche auf einem Ohr ein Cochlea Implantat und auf dem kontralateralen Ohr ein Hörgerät nutzen, weisen besonders in Situationen mit Hintergrundgeräuschen eine verbesserte Sprachverständlichkeit durch die akustische Stimulation auf. Jedoch ist die Lokalisationsfähigkeit von bimodalen CI Nutzer oft relativ schlecht, da interaurale Pegel- und Laufzeitdifferenzen durch die Signalverarbeitung nicht immer konsistent übertragen werden. Deswegen ist ein Algorithmus namens BSE (Binaural spatial enhancement) entwickelt worden, welcher durch eine Kombination aus einer synchronisierten Automatic Gain Control und einem zusätzlichen binauralen Sidebeamformer, interaurale Pegeldifferenzen nicht nur erhält, sondern auch für bimodale Nutzer verstärkt. In dieser Studie wird der Effekt des BSE Algorithmus auf die Sprachverständlichkeit und die Lokalisationsfähigkeit studiert.

Methoden: 5 bimodale Patienten haben an dieser Studie teilgenommen. Es wurden sowohl Sprachtests im Hintergrundrauschen (OlSa Matrix Test) als auch ein Lokalisationstest durchgeführt. Lokalisation wurde in einem 13 Lautsprecher Setups gemessen und der RMS Fehler bei der Lokalisation bestimmt. In einer chronischen Phase wurde der Einfluss der Sprachverarbeitung auf die Klangwahrnehmung im Alltag der Patienten bestimmt und die Programme miteinander verglichen.

Ergebnisse: Eine signifikante Verbesserung der Lokalisationsfähigkeit wurde mit dem BSE erreicht (44,9° RMS Fehler vs 76,6° RMS Fehler, p<0,01). Es gab keinen signifikanten Effekt des BSE Algorithmus auf die Sprachverständlichkeit. In der chronischen Phase konnte eine Präferenz für den BSE gegenüber der klinischen Signalverarbeitung festgestellt werden.

Schlussfolgeungen: Durch die Verstärkung der interauralen Pegeldifferenzen mit dem BSE Algorithmus konnte die Lokalisationsfähigkeit von bimodalen CI Nutzern verbessert werden. In dieser Studie konnte kein Effekt auf die Sprachverständlichkeit festgestellt werden. Desweiteren wurde der BSE Algorithmus im Alltag von den Probanden gegenüber der klinischen Referenz bevorzugt.