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Individualisierte CI-Anpassung basierend auf Lautheitsskalierung: Automatisierungsmöglichkeiten?
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Published: | March 5, 2024 |
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Hintergrund: Die gängige Praxis für die Sprachprozessor-Einstellung bei den erwachsenen CI-Trägern ist die interaktive Bestimmung der elektrischen Stimulationsparametern in der Einzelkanalstimulation nach subjektiver Lautheitswahrnehmung der präsentierten elektrischen Reize. Mit dem zunehmenden Einsatz der kategorialen Lautheitsskalierung (KLS) in der klinischen Routinediagnostik besteht die Möglichkeit einer quantitativen Beurteilung der Lautheitswahrnehmung der Patienten über CIs.
Darauf basierend soll ein quantitativer Zusammenhang zwischen den Ergebnissen der KLS und den CI-Einstellungen bestimmt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen der Optimierung sowie der Automatisierung der Sprachprozessor-Einstellungen dienen, wodurch die audiologische Therapie effizienter gestaltet werden könnte.
Methoden: Im Rahmen der audiologischen Therapie von erwachsenen CI-Trägern wurde routinemäßig neben den standardisierten sprachaudiometrischen Untersuchungen eine KLS nach dem Prinzip der Oldenburger Hörfeldskalierung durchgeführt. Die Testsignale wurden monaural im Freifeld frontal präsentiert. Verwendet wurde Terzbandrauschen mit den Mittenfrequenzen 0,25, 0,5, 1, 2, 4 und 6 kHz im Bereich zwischen 20 und 80 dB HL. Sollten dabei die 5 CU Isophone der KLS den Pegelbereich zwischen 20 und 30 dB HL und die 25 CU Isophone den Bereich um etwa 65 dB HL nicht abgebildet haben, wurde eine Optimierung der elektrischen Stimulationsparameter vorgenommen. Anschließend fand eine Erfolgskontrolle mittels Sprachaudiometrie in Ruhe statt.
Basierend auf den gesammelten Daten wurde bereits ein erster Algorithmus entwickelt, bei dem die Abweichung zwischen dem erreichten und dem Ziel-Wert der KLS und eine Schätzung bzgl. notwendiger kanalbezogener Stimulationsparameter – d.h.um wie viele elektrische Einheiten eine Elektrode modifiziert werden muss, um den gewünschten akustischen Wert zu erreichen – automatisch berechnet wird.
Ergebnisse Die auf KLS stützende Einstellungen werden bis jetzt basierend auf „Erfahrung und Intuition“ der Audiologen durchgeführt. Dabei können im Vergleich zur subjektiven Anpassungen Verbesserungen des Hörverlustes für Zahlen bis zu 20 dB erreicht werden, Einsilberverstehen in Ruhe bei 65 dB blieb weitgehend unverändert. Bei der Anpassung der elektrischen „Konformwerte“ konnte in meisten Fällen eine Verbesserung des Einsilberverstehens erreicht werden. Der beschriebene Algorithmus dient aktuell als qualitative Ergänzung und muss weiter evaluiert werden.
Schlussfolgerung: Die ersten Ergebnisse bestätigen, dass der vorgestellte Algorithmus ein hilfreiches Werkzeug bei der Bestimmung den elektrischen Stimulationsparametern darstellt. Dieser muss allerdings noch erweitert und evaluiert.