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Vergleich der Ergebnisse automatischer Real-ear-Messungen (real-ear meusurements – AutoREM) bei unterschiedlichen Insitu-Messanlagen in Abhängigkeit verschiedener Hörsysteme
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Published: | March 5, 2024 |
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Einleitung: Das automatische Real Ear Mesurement (REM) hat sich in den letzten Jahren etabliert und stellt damit eine einfache Möglichkeit der Insitu-Anpassung dar. Doch dies nicht nur einfach, sondern auch reproduzierbar [1] und zudem angepasst auf die herstellereigenen Präskriptionen. Diese stehen ansonsten in den Messanlagen nicht zur Verfügung. Im Fall des automatischen REM (AutoREM) wird die Insitu-Anlage von der Anpasssoftware über das IMC Protokoll 2 gesteuert und die Ziele vorgegeben. Eine Nachregelung der Hörgeräteparameter erfolgt entsprechend der Messung der Insitu-Anlage. In der vorliegenden Studie wurden die AutoREM Anpassergebnisse zweier unterschiedlicher Insitu-Messanlagen und von sechs Hörsystemen unterschiedlicher Hörsystemhersteller untersucht.
Material und Methoden: Für die Messungen wurden sechs verschiedene Hersteller und zwei unterschiedliche Messanlagen verwendet. Untersucht wurden die Punkte Reproduzierbarkeit, Abweichung zwischen der Zielkurve in der Anpasssoftware und dem Ergebnis des AutoREM und die Vergleichbarkeit der Anpassergebnisse zwischen unterschiedlichen Insitu-Anlagen. Da nur ein Hörgerätehersteller das AutoREM auch am 2 ccm Kuppler ermöglicht und die Anpassungen in der Regel insitu erfolgt, wurden die Messungen an einem künstlichen Gehörgang durchgeführt. Auf diese Weise konnte der immer gleiche Sitz des Hörers der Hörsysteme sichergestellt werden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen eine sehr hohe Reproduzierbarkeit der insitu AutoREM Anpassung innerhalb eines Herstellers und einer Insitu-Messanlage. Hierbei wurde auch die Reproduzierbarkeit der Sondenschlauchplatzierung überprüft, welche eine geringe Streuung aufweist. Beim Vergleich eines Hörsystems, angepasst mit zwei unterschiedlichen Insitu-Messanlagen, fallen Unterschiede im Frequenzgang, aber auch in der Dynamik auf. Diese Abweichungen können 5 dB und mehr betragen und sind daher für die Praxis relevant. Es hat sich gezeigt, dass ein besonderes Augenmerk auf die jeweilige Darstellung der Zielkurven gelegt werden muss. Es ist sicherzustellen, dass nicht Messergebnisse mit Real Ear Aided Response (REAR) mit denen der Real Ear Insertion Response (REIR) oder sogar Verstärkungswerten (Real Ear Aided/Insertion Gain – REAG/REIG) verglichen werden.
Schlussfolgerung: Das AutoREM ist eine einfache und reproduzierbare Möglichkeit eine Insitu-Anpassung durchzuführen. Abweichungen zwischen Messanlagen und zu Zielen aus der Anpasssoftware müssen allerdings berücksichtigt werden. Arbeitet man in der Praxis mit einem Messsystem, so können Erfahrungswerte gesammelt werden und die Einstellungen der Hörsysteme entsprechend angepasst werden.
Literatur
- 1.
- Denys S, Latzel M, Francart T, Wouters J. A preliminary investigation into hearing aid fitting based on automated real-ear measurements integrated in the fitting software: test-retest reliability, matching accuracy and perceptual outcomes. Int J Audiol. 2019 Mar;58(3):132-40. DOI: 10.1080/14992027.2018.1543958