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Amplitudenparameter sind prädiktiv für den Erhalt des Hörvermögens in einer randomisierten, kontrollierten Studie zur intracochleären Elektrocochleographie
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Published: | March 5, 2024 |
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Einleitung: Die Elektrocochleographie (ECochG), eine akustisch evozierte elektrophysiologische Messung im Nahfeld, gibt Aufschluss über die Wechselwirkungen zwischen der Cochlea-Implantat (CI)-Elektrode und der Mikromechanik der Cochlea. Die Zusammenhänge zwischen dem postoperativen Erhalt des Gehörs im Tieftonbereich und den intraoperativen ECochG-Amplitudenparametern sind nicht vollständig geklärt. Ausgehend von der Überlegung, dass Amplitudenabfälle des ECochG-Signals auf potenziell traumatische mechanische Wechselwirkungen zwischen der CI-Elektrode und der Cochlea hindeuten, untersuchten wir den Zusammenhang zwischen (1) der Art des Amplitudenverlaufs, (2) der Größe des ECochG-Signalabfalls und (3) der Gesamtzahl der ECochG-Abfälle und dem postoperativen Restgehör.
Material und Methode: Es wurde eine prospektive, randomisierte klinische Studie mit mehreren Instituten durchgeführt. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip für eine CI-Operation mit oder ohne Feedback basierend auf dem ECochG-Signal ausgewählt. Die Elektroden-Arrays wurden bis zum blauen Marker eingesetzt. Der Hörerhalt wurde durch den Vergleich des unversorgten Tieftonmittelwerts (LF-PTA über 125, 250 und 500 Hz) vor der CI-Operation mit dem LF-PTA bei CI-Aktivierung ermittelt. Drei ECochG-Amplitudenparameter wurden erfasst: (1) Amplitudenverlaufsmuster, (2) Ausmaß der ECochG-Amplitudenänderung und (3) Gesamtzahl der ECochG-Amplitudenabfälle.
Ergebnisse: Das Muster des Amplitudenverlaufs vom Typ CC, das einen korrigierten Abfall der ECochG-Amplitude darstellt, wurde in 76% der Fälle in der Gruppe mit aktivem Feedback beobachtet, verglichen mit 24% in der Gruppe mit ausgeschaltetem Feedback (p = 0,003). Das Ausmaß des EKG-Signalabfalls korrelierte signifikant mit dem Ausmaß der LF-PTA-Änderung vor und nach CI (p < 0,05). Die mittlere Anzahl der Amplitudenabfälle im Verlauf der Elektrodeneinführung korrelierte signifikant mit der Veränderung der LF-PTA bei Aktivierung und drei Monate nach CI (p ≤ 0,01).
Zusammenfassung: ECochG-Amplitudenparameter während einer CI-Operation haben einen wichtigen prognostischen Nutzen. Die höhere Häufigkeit des Typs CC bei aktivem Feedback deutet darauf hin, dass die Überwachung für Chirurgen nützlich sein kann, um das ECochG-Signal wiederherzustellen und potenziell traumatische Insertionen zu verhindern.