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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Überwindung der Sprachbarriere in der Hör-Sprachrehabilitation mittels multilingualer Konversationsapplikationen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Wiebke Rötz - Universitätsklinik Bielefeld Mitte, HNO, Bielefeld, Deutschland
  • Theda Eichler - Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • Ingo Todt - Universitätsklinik Bielefeld Mitte, HNO, Bielefeld, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc101

doi: 10.3205/24dga101, urn:nbn:de:0183-24dga1014

Published: March 5, 2024

© 2024 Rötz et al.
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Text

Hintergrund: Entsprechend der aktuellen S2k-Leitlinie der DGHNO-KHC e.V. muss für jeden Patienten nach erfolgter Implantation mit einem CI eine Hör-Sprachtherapeutische Basis- und Folgetherapie sowie Nachsorge geleistet werden ([1]). Für Patienten, welche keine bis geringe Deutschkenntnisse haben, bestehen oftmals erhebliche Probleme in der Umsetzung dieser Vorgabe. Um diese Versorgungslücke zu schließen bedarf es alternativer Lösungen. Multilinguale Konversationsapplikationen bieten hier neue Möglichkeiten der Betreuung bei bestehender sprachlicher Barriere.

Material und Methoden: Die sechs am häufigsten verwandten Applikationen wurden hinsichtlich der Verfügbarkeit, der Kosten, der Anzahl vorhandener Sprachen, der Genauigkeit der Übersetzung, der Aussprache, der Benutzerfreundlichkeit, und der Funktionen im Detail kategorisiert und bewertet. Die Genauigkeit der Übersetzung wurde zunächst für die am häufigsten in der Hörtherapie unseres Hauses vorkommenden Sprachen Englisch, Spanisch, Arabisch, Türkisch und Russisch von Muttersprachlern überprüft. Des Weiteren erfolgte eine Überprüfung der Übersetzung hörtherapeutischer Übungsinhalte verschiedener Komplexitätsstufen.

Ergebnisse: Die Genauigkeit der Übersetzungen in multilingualen Konversationsapplikationen ist bis auf Satzebene mit nur wenigen Einschränkungen möglich, verlangt aber einige Vorbereitungen in der Auswahl des zu nutzenden Sprachmaterials. Vor allem hinsichtlich der Komplexität von Äußerungen werden die Übersetzungen ab der Ebene kurzer Texte deutlich ungenauer.

Zusammenfassung: Multilinguale Konversationsapplikationen können in der Anwendung mit dem Patienten eine deutliche Erleichterung in der Therapie in einer Fremdsprache bedeuten. Sie haben Eingang gefunden in die reguläre tägliche Therapie bei Patienten mit Migrationshintergrund. Eine weitere Anpassung der Software an die spezifischen Erfordernisse einer Hörsprachtherapie ist erforderlich.


Literatur

1.
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC), Hrsg. S2k-Leitlinie, Cochlea-Implantat Versorgung. AWMF-Register-Nr. 017/071. AWMF online; 2020. pp. 12-14. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/017-071l_S2k_Cochlea-Implantat-Versorgung-zentral-auditorische-Implantate_2020-12.pdf(2020) External link