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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung der individuell genutzten Hörmerkmale für die Lokalisation (easy2verify)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Andreas Radeloff - Universität Oldenburg, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Oldenburg, Deutschland; Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg, Deutschland; Exzellencluster „Hearing4All“, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg, Deutschland
  • Michael Buschermöhle - Klinisches Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (KIZMO), Oldenburg, Deutschland
  • Jan Mody - Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie, Oldenburg, Deutschland
  • Karsten Plotz - Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie, Oldenburg, Deutschland
  • Katharina Grundmann - Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie, Oldenburg, Deutschland
  • Sabine Hochmuth - Universität Oldenburg, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Oldenburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc088

doi: 10.3205/24dga088, urn:nbn:de:0183-24dga0889

Published: March 5, 2024

© 2024 Radeloff et al.
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Text

Das Lokalisationsvermögen und die akustische Quellentrennung basieren im Wesentlichen auf drei Mechanismen: Der Auswertung interauraler Differenzen in der Laufzeit (ITD) und Lautheit (ILD) sowie der Auswertung von spektralen Merkmalen, die abhängig von der Position der Schallquelle im Raum sind. Diese Mechanismen stehen Patienten mit Hörschädigung und Trägern von Hörsystemen nicht im gleichen Maße zur Verfügung. Im Projekt easy2verify wird die Grundlage für ein alltagsnahes Messystem für die Lokalisationsfähigkeit gelegt. Das hier vorgestellte Teilprojekt untersucht, welcher der drei Mechanismen sich Individuen bedienen können.

Hierzu wurde auf der Basis einer HRTF-Datenbank der RWTH Aachen ein Verfahren aufgesetzt, das aus frei wählbaren Signalen, Stimuli erzeugt, welche entweder ITDs, ILDs, ausschließlich monaurale spektral gefärbte Stimuli oder das volle binaurale Signal enthalten. In einem 3-Intervall-2-AFC-Verfahren wird die kleinste wahrnehmbare Winkeländerung um eine Referenzquelle in der frontalen Hemisphäre ermittelt (Referenzposition bei 0° und 45° Azimuth und 0° Elevation).

Unter Verwendung eines Sprachstimulus zeigte sich in einer präliminären Testreihe bei Normalhörenden, dass der JND erwartungsgemäß für das volle Signal mit ca. 2° am kleinsten und für die monauralen spektralen Stimuli mit knapp 10° am größten war. Dies deckt sich mit den Angaben der Literatur. Weitere Daten von Personen mit Hörstörungen werden präsentiert.

Wir schließen aus den bisherigen Erfahrungen, dass mit dem vorgeschlagenen Testverfahren, ermittelt werden kann, welche Hörmerkmale für die Lokalisation individuell genutzt werden können.