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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Selbsthilfe – ein wichtiger Partner für eine erfolgreiche Nachsorge

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Ulrike Berger - Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc034

doi: 10.3205/24dga034, urn:nbn:de:0183-24dga0340

Published: March 5, 2024

© 2024 Berger.
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Fragestellung: „Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. […] Das Erreichen des höchstmöglichen Gesundheitsniveaus ist eines der Grundrechte jedes Menschen“: Welche Rolle spielt die Selbsthilfe zum „Erreichen des höchstmöglichen Gesundheitsniveaus“ für Cochlea Implantat-Träger*innen?

Methoden: Erfahrungen aus den verschiedenen Veranstaltungen der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft und der Regional-Verbände der letzten Jahre auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene.

Ergebnisse: Durch den Austausch in der Selbsthilfegruppe können CI-Träger lernen, ihre Hörschädigung besser zu akzeptieren und mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. Die Selbsthilfe unterstützt unter Umständen bereits vor der OP dabei, realistische Ziele zu setzen und die eigenen Grenzen anzuerkennen. Durch den Kontakt mit anderen CI-Trägern können sie Betroffene erfahren, was für sie persönlich im Bereich des Hörverstehens erreichbar ist und welchen Einfluss sie selbst darauf haben.

Auf Veranstaltungen der Selbsthilfe zu verschiedenen alltagsrelevanten Themen (Partnerschaft, Beruf, Handhabung der Technik etc.) wird CI-Trägerinnen aufgezeigt, dass Gesundheit in diesem Bereich, der ihnen so sehr fehlt, möglich ist – und dass sie zu einem nicht geringen Teil selbst dafür verantwortlich sind. Selbsthilfe ist eine Peer-Begleitung auf der Hörreise. Das Erleben einer Gemeinschaft von Betroffenen ist für die geistige und soziale Gesundheit von unschätzbarem Wert.

Nicht nur für die Betroffenen ist es von Vorteil, wenn sie auch ein geistiges und soziales Wohlbefinden entwickeln: Auch für die Arbeit in den Kliniken erleichtert es die tägliche Arbeit, aufgeklärte Patienten zu haben, die wissen, was auf sie zukommt und wie sie selbst zum Gelingen der CI-Versorgung beitragen können. Eine enge Zusammenarbeit mit der CI-Selbsthilfe vor Ort ist dementsprechend für alle Seiten gewinnbringend.

Schlussfolgerungen: Zu oft wird beim Blick auf „Gesundheit“ bzw. auf den Erfolg der Nachsorge für CI-Träger*innen das Augenmerk nur auf den medizinisch-audiologischen (i.e. körperlichen) Zustand der CI-Patient*innen gelegt. Für eine vollständige Gesundheit der Cochlea Implantat-Träger*innen nach der WHO-Definition jedoch (geistig, sozial) ist Selbsthilfe unerlässlich. Nicht umsonst wird die Selbsthilfe als die vierte Säule im Gesundheitswesen bezeichnet.