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The sound of silence
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Published: | March 1, 2023 |
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Hörsysteme nutzen heute generell Systeme zur Störgeräusch-Unterdrückung. Wobei sich Hersteller auf laute Geräusche konzentrieren, Türenknallen, Verkehrslärm oder Rasenmäher sind oft genannte Beispiele. Werden die Nutzer befragt, was sie an Ihren Geräten noch stört, werden oft leisen Geräusche genannt. Rascheln der Zeitung, knistern von PET-Flaschen, Tastatur-Klappern sind nur einige Beispiele. Dazu kommen Handling-Geräusche, die entstehen, wenn die Geräte berührt werden. Brille oder Mütze aufsetzen, Haare kämmen, Kapuze oder Schal nutzen oder sich schlicht am Kopf kratzen, ständig können so Geräusche entstehen, die ohne Hörsysteme überhaupt kein Problem wären. Erst nach Anpassung der Geräte hört der Akustiker häufig die Klage, dass die Nebengeräusche zu laut seien. Messungen haben ergeben, dass pro Tag bis zu 500.000 solcher Geräusche entstehen, die mit herkömmlichen Hörsystemen sehr störend verstärkt werden. So störend, wie die berühmte Mücke im Schlafzimmer. Wird dann in den Hörsystemen die Verstärkung für leise Pegel abgesenkt, ist zwar die Störung minimiert, gleichzeitig werden aber auch leise Sprachanteile abgesenkt, so dass die Verständlichkeit sinkt. Herausforderung ist bei der Umsetzung, dass die leisen Impulsgeräusche in extrem kurzer Zeit identifiziert und eliminiert werden müssen, ohne dabei die zur Verständlichkeit notwendige Sprachanteile zu reduzieren oder zu maskieren. Erreicht wurde hier eine Reaktionszeit von einer Millisekunde, womit eine Signalübertragung ohne hörbare Artefakte möglich wird. Für eine Tragezeit von 16 Stunden pro Tag sind so bis zu 57 Millionen Aktivitäten dieses Systems möglich. Zur Reduktion der Handling-Geräusche, die ja erst durch die Hörsysteme selbst zum Problem werden, wird mit ebenfalls sehr schneller Schaltung der Mikrofonsteuerung gearbeitet. Auch hier besteht die Herausforderung darin, ohne hörbare Artefakte zu arbeiten. Ein neues patentiertes Verfahren, welches leise Impuls- wie auch Handling-Geräusche reduziert, gleichzeitig die leisen Sprachanteile verstärkt, wird diskutiert.
Eine Langfassung des Beitrags erhalten Sie hier: