gms | German Medical Science

Die ersten Cochlea-Implantate waren nur zur Stimulation fähig, ohne dass vom Implantat Informationen zurück zum Sprachprozessor gesendet werden konnten. Die Integration von Verstärkern und der Back-Telemetry hat Impedanz- und ECAP-Messungen ermöglicht, die seit vielen Jahren Teil der klinischen Routine sind und wertvolle Informationen über den Zustand des Implantates und des Hörnervens liefern. Seit einigen Jahren ist es ebenfalls möglich bei Patienten mit Restgehör die Nervenantworten auf akustische Stimulation zu messen (Elektrocochleographie). Während der Insertion kann die Amplitude der Cochlea Microphonics in Echtzeit überwacht werden und dem Chirurgen wertvolle Informationen über eventuelle Schädigungen liefern. In diesem Beitrag soll ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu intra- und post-operativen ECochG-Messungen gegeben werden. Außerdem soll ein Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten gewagt werden. So könnte das CI beispielsweise auch genutzt werden, um evozierte Potentiale auf Höhe des Hirnstammes oder des auditorischen Cortexes zu messen. Hierzu laufen derzeit verschiedene Machbarkeits-Studien, deren Ergebnisse gezeigt werden sollen.