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Einleitung: In den letzten Jahren wurde der Indikationsbereich für Cochlear-Implantate immer weiter ausgeweitet und schließt heute Schwerhörigkeiten ein, bei denen ein ausgeprägtes prä-operatives Resthörvermögen bei niedrigen Frequenzen vorliegt. Solche Patienten könnten von einer individualisierten Platzierung der CI-Elektrode profitieren, bei der die Insertionstiefe an das individuelle Resthörvermögen angepasst wird. So könnte das Insertionstrauma minimiert und der Erhalt des Resthörvermögens verbessert werden. Ob dies mithilfe prä-operativer CT-Bilder und intra-operativem ECochG Monitoring möglich ist, wird in dieser Studie untersucht.

Methoden: In die Studie eingeschlossen wurden CI-Kandidaten mit prä-operativen 55 dB HL oder besser bei ≤ 500 Hz. Anhand der CT-Bilder wurden mit einer Bildverarbeitungssoftware von Advanced Bionics (AB) patientenindividuell ein digitales 3D Modell der Cochlea, ein Höhenprofil der Scala Tympani und ein Greenwood Frequenz-Profil bestimmt. Das prä-operative Audiogramm und das berechnete Greenwood Frequenz-Profil wurden verwendet, um eine Ziel-Insertionstiefe für eine AB HiFocus SlimJ CI Elektrode zu bestimmen. Während der Operation wurden ECochG-Signale mit einem AB AIM System erfasst und verwendet, um die Insertion zu kontrollieren.

Ergebnisse: Mit der Bildverarbeitungssoftware konnten die CT-Bilder erfolgreich ausgewertet und eine individuelles Greenwood Frequenzprofil bestimmt werden. In Kombination mit dem prä-operativen Audiogramm war es möglich eine individuelle Insertionstiefe zu bestimmen. Bisherige Daten zeigen einen guten post-operativen Hörerhalt.

Diskussion: Der kombinierte Einsatz von prä-operativer CT Bild Analyse und intra-operativerem ECochG Monitoring ist ein sehr hilfreiches Hilfsmittel für eine optimierte, patientenindividualisierte CI-Elektrodenplatzierung mit einer Elektrodeninsertionstiefe, die auf das prä-operative Hörvermögen angepasst ist.