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Der lange Atem oder: CI-Versorgung 33 Jahre nach Ertaubung durch Meningitis – subjektive und objektive Ergebnisse
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Published: | March 1, 2023 |
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Herr K. erkrankte im Alter von einem Jahr in seinem Heimatland an einer Meningitis. In der Folge war er auf dem linken Ohr taub, auf dem rechten Ohr progredient schwerhörig. Im Alter von 34 Jahren entschied er sich für eine CI-OP links. Er hatte hier studiert und Arbeit gefunden, die deutsche (Laut- und Schrift-) Sprache beherrschte er fließend. Im Vorfeld war mit ihm abgeklärt worden, welche Erfolgsaussichten nach einer Ertaubung von 33 Jahren bestanden. Er war bereit, sich darauf einzulassen, und nahm anschließend die Rehabilitationstermine regelmäßig wahr. Bis zum OP-Termin hatte er beiderseits Hörgeräte getragen. In meinem Vortrag beleuchte ich die Entwicklungsschritte von Herrn K.’s Hör- und Sprachverstehens-Fähigkeiten mit CI über einen Zeitraum von bisher 6 1/2 Jahren, beginnend mit der Erstanpassung. Die Darstellung erfolgt aus verschiedenen Blickwinkeln: Herrn K.s sehr genaue subjektive Wahrnehmungen, ton- und sprachaudiometrische Ergebnisse, ein Fragebogen zur Hör-Zufriedenheit sowie (objektive) Messungen von Hörnerven-Antworten finden gleichermaßen Berücksichtigung. Die banale und in diesem Fall doch erfreuliche Erkenntnis: manchmal muss man einen langen Atem haben!