gms | German Medical Science

25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

01.03. - 03.03.2023, Köln

Untersuchung einer App-basierten CI-Nachsorge im zeitlichen Verlauf hinsichtlich Durchführbarkeit und Test-Retest-Reliabilität

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Daniel Kley - Medizinische Hochschule Hannover, HNO/Deutsches Hörzentrum, Hannover, DE
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, HNO/Deutsches Hörzentrum, Hannover, DE
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, HNO/Deutsches Hörzentrum, Hannover, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Köln, 01.-03.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc038

doi: 10.3205/23dga038, urn:nbn:de:0183-23dga0385

Published: March 1, 2023

© 2023 Kley et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Gegenwärtig steigt die Nachfrage nach App-basierten Lösungen in der Nachsorge von Cochlea Implantat (CI) Patienten. App-basierte Lösungen wie der „Remote Check“ der Firma MED-EL könnten einerseits CI-Zentren und -kliniken hinsichtlich der Versorgungsstruktur, andererseits aber auch CI-Patienten hinsichtlich des zeitlichen Aufwands einer CI-Nachsorge spürbar entlasten. Voraussetzungen dafür sind implementierte Testmethoden, die klinisch relevante und aussagekräftige Ergebnisse liefern. Nur so kann die Qualität einer dezentralisierten CI-Nachsorge nachhaltig gesichert werden.

Methoden: Derzeit wird der „Remote Check“ in einer monozentrischen Machbarkeitsstudie am Deutschen Hörzentrum Hannover (DHZ) verwendet. Diese App beinhaltet verschiedene Hörtests sowie Fragen zur Hörversorgung, um dem Kliniker einen möglichst umfassenden Eindruck der aktuellen Hörsituation des Patienten im Alltag zu vermitteln. Der „Remote Check“ soll von N=50 CI-Trägern an 3 Terminen innerhalb von 6 Monaten durchgeführt und auf Basis von Beobachtungen und ausgewerteten Fragebögen hinsichtlich Durchführbarkeit und Nutzerfreundlichkeit beurteilt werden.

Ergebnisse: N=50 CI-Träger wurden in die Studie eingeschlossen (24 M, 26 F, Ø-Alter: 52 J.). Der „Remote Check“ konnte beim Baseline-Termin von 82% (n=43), beim zweiten Termin von 74% (n=31) und beim letzten Termin von 85% (n=22) der teilnehmenden CI-Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Ergebnisse zu den in Tabelle 1 [Tab. 1] aufgeführten Testmethoden werden in dem Vortrag hinsichtlich Durchführbarkeit und Test-Retest-Reliabilität vorgestellt.

Fazit: Erste Auswertungen der hier präsentierten Machbarkeitsstudie zeigen zum einen überwiegend positive Einschätzungen der Probanden in puncto Zufriedenheit, Übersichtlichkeit und genereller Bedienbarkeit der App. Zum anderen lässt die erste Betrachtung der Test-Retest-Reliabilität der implementierten Testmethoden darauf schließen, dass sich durch die Verwendung des „Remote Check“ über den zeitlichen Verlauf klinisch relevante und aussagekräftige Ergebnisse ermitteln lassen.


Literatur

1.
Meeuws M, Pascoal D, Janssens de Varebeke S, De Ceulaer G, Govaerts PJ. Cochlear implant telemedicine: Remote fitting based on psychoacoustic self-tests and artificial intelligence. Cochlear Implants Int. 2020 Sep;21(5):260–8. DOI: 10.1080/14670100.2020.1757840 External link