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25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

01.03. - 03.03.2023, Köln

Aktuelle Aspekte der CT/DVT bei implantierbaren Hörsystemen und CI

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Köln, 01.-03.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc024

doi: 10.3205/23dga024, urn:nbn:de:0183-23dga0247

Published: March 1, 2023

© 2023 Lenarz.
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Die Weiterentwicklung der CT-Technologie, einschließlich der Cone-Beam-CT (DVT) hat zu einer wesentlichen Verbesserung der Darstellung von Strukturen des Felsenbeins geführt. Zurzeit sind Voxelgrößen von 75 μm im klinischen Einsatz realisierbar. Damit gelingt eine sichere Darstellung der Gehörknöchelchenkette sowie des Innenohres, einschließlich der Lamina spirales ossea sowie der cochleären Apertur. Folgende Einsatzgebiete lassen sich daraus ableiten:

1. Präoperativ:

  • Analyse der knöchernen Strukturen des Felsenbeins im Hinblick auf Malformationen, pathologische Prozesse, wie Ossifikationen, Analyse der postoperativen Verhältnisse bei vorangegangenen Operationen.
  • Ankopplungsmöglichkeiten für akustische Implantate an der Gehörknöchelchenkette.
  • Vermessung der Knochendicke für Bone-Conduction-Devices.
  • Form und Länge der Cochlea sowie deren Höhe zur Auswahl der geeigneten CI-Elektrode.

2. Intraoperativ:

  • Lagekontrolle der Hörimplantate und insbesondere der Cochlea-Implantat-Elektrode, 1. B. bei Missbildungen.
  • in Kombination mit der Fluoroskopie.

3. Postoperativ:

  • Lagekontrolle der Implantate auch im zeitlichen Verlauf bei Verdacht auf Dislokation.
  • Bestimmung der Insertionstiefe von Cochlea-Implantat-Elektroden und Berechnung der Cochlear Coverage, Analyse der Lage der Kontakte zum Modiolus und zum Nervus facialis.
  • Nachweis postoperativer pathologischer Prozesse, wie Verknöcherung oder Veränderungen des Knoches z.B. bei Otosklerose.

Zukünftige Entwicklungen gehen in Richtung einer Ultrahochauflösung mit beschleunigten Scanzeiten, so dass eine Insertionskontrolle z.B. von Cochlea-Implantat-Elektroden in Echtzeit möglich ist. 3D-Rekonstruktionen erlauben eine verfeinerte Auflösung submikroskopischer Strukturen. Die Phasenkontrast-CT erlaubt eine zusätzliche Weichteildarstellung in Kombination mit den knöchernen Strukturen, was im Hinblick auf die Analyse pathologischer Prozesse sowie der Position von Hörimplantaten und Cochlea- Implantaten von großer Bedeutung ist.