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25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

01.03. - 03.03.2023, Köln

Auf dem Weg zur virtuellen Hörklinik: Grundlagen und Lösungswege aus dem Exzellenzcluster Hearing4All

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lena Schell-Majoor - Universität Oldenburg, Oldenburg, DE
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover, DE
  • Birger Kollmeier - Universität Oldenburg, Oldenburg, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Köln, 01.-03.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc009

doi: 10.3205/23dga009, urn:nbn:de:0183-23dga0090

Published: March 1, 2023

© 2023 Schell-Majoor et al.
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Die virtuelle Hörklinik (Virtual Hearing Clinic, VHC) soll als mobile-Health-Anwendung die Diagnose und Rehabilitation von Hörstörungen mittels mobiler Endgeräte unterstützen und so möglichst vielen Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu Hörlösungen bahnen – speziell bei mangelnder Verfügbarkeit professioneller Dienstleistungen. Inhaltlich sollen zu Beginn selbstgesteuerte Diagnostikverfahren genutzt werden, um das Hörvermögen des Nutzers zu charakterisieren und mögliche Hörstörungen zu identifizieren. Unter Nutzung von Modellen und Methoden des Machine Learning soll dann eine profilbasierte Behandlungsempfehlung abgeleitet werden. Anhand einer Hörgerätesimulation bzw. einer Ergebnisvorhersage soll ein Eindruck des potentiellen Benefits einer Behandlung vermittelt werden. Für die Hörunterstützung bzw. Hörgerätesimulation sollen außerdem Werkzeuge zur selbstgesteuerten Anpassung der Parameter zur Langzeitoptimierung zur Verfügung gestellt werden. Im Exzellenzcluster Hearing4All werden in verschiedenen Arbeitsgruppen modulare Anwendungen für die VHC entwickelt. Im Fokus stehen aktuell die Entwicklung und Validierung von Testmethoden und Nutzerschnittstellen, sowie die Definition bzw. Identifikation von auditorischen Profilen als Basis für die Behandlungsempfehlung. Hierbei sind insbesondere Einflüsse durch die Nutzung des Smartphones, z.B. begrenzte Displaygröße, und die weniger kontrollierbaren Umgebungsbedingungen, z.B. Umgebungsgeräusche und Ablenkung, einzubeziehen. Außerdem müssen die technischen Rahmenbedingungen für Kombination und Nutzung der entwickelten Module geschaffen werden. Bisherige Ergebnisse werden bereits im Rahmen wissenschaftlicher Studien, sowie prototypisch in der Industrie eingesetzt. Anhand der vorliegenden Entwicklungen und Methoden-Evaluationen sollen weitere Potenziale und prinzipiellen Grenzen der Hördiagnostik mit der VHC diskutiert werden.

Eine Langfassung des Beitrags erhalten Sie hier:

https://dga.cloud/s/qAP6LDX3ZbsFpco