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24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

14.09. - 17.09.2022, Erfurt

Einfluss der Eingabemethode und Sichtbarkeit des Messaufbaus auf Ergebnisse von Lokalisationstests

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Sebastian Roth - Hochschule Offenburg, Offenburg, DE
  • Franz-Ullrich Müller - Hochschule Offenburg, Offenburg, DE
  • Werner Hemmert - Technische Universität München, Garching, DE
  • Stefan Zirn - Hochschule Offenburg, Offenburg, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Erfurt, 14.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc184

doi: 10.3205/22dga184, urn:nbn:de:0183-22dga1844

Published: September 12, 2022

© 2022 Roth et al.
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Bei Untersuchungen der auditiven Lokalisation von Schallquellen ist die Wahl der Eingabemethode ein wichtiger Aspekt der Erhebung valider und aussagekräftiger Daten. Für die Datenerhebung werden Versuchspersonen in der Regel aufgefordert einen Lautsprecher eines Arrays als Quelle eines zuvor präsentierten Stimulus zu identifizieren [1]. Durch die statische Positionierung der Lautsprecher ist die Eingabemethode jedoch auf einen diskreten Winkelabstand begrenzt und bietet zudem eine visuelle Hilfestellung.

In dieser Arbeit wurde der Einfluss der Eingabemethode (diskret versus kontinuierlich) sowie der visuellen Hilfestellung (sichtbare Lautsprecher versus abgehängte Lautsprecher) auf die Ergebnisse der Lokalisation untersucht.

Das verwendete Wiedergabe-Setup bestand aus 12 diskreten Lautsprechern, die im Winkelabstand von 30° im Vollkreis in der Horizontalebene in einer Hörkabine angeordnet waren. Die Eingabe des Winkels der Lokalisationswahrnehmung erfolgte über eine eigens dafür programmierte App auf einem Tablet [2]. Darauf wurden entweder die diskreten Lautsprecherpositionen dargestellt, die die StudienteilnehmerInnen mit dem Finger auswählen konnte oder aber ein voller kontinuierlicher Kreis ohne Lautsprechermarkierungen.

Wilcoxon Vorzeichen Rang-Tests ergaben bei 10 Normalhörenden keine statistisch signifikanten Unterschiede im root-mean-square (RMS) error und signed bias zwischen der diskreten und kontinuierlichen Winkeleingabe. Im Hinblick auf die Nutzung virtueller Schallquellen für die Signalwiedergabe zwischen diskreten Lausprecherpositionen ist die kontinuierliche Eingabemethode interessant und den Ergebnissen zufolge geeignet.

Die Untersuchung des Einflusses sichtbaren Lautsprecherpositionen auf das Antwortverhalten steht momentan noch aus und wird auf der Tagung präsentiert.


Literatur

1.
Yost WA, Loiselle L, Dorman M, Burns J, Brown CA. Sound source localization of filtered noises by listeners with normal hearing: A statistical analysis. J Acoust Soc Am. Mai 2013;133(5):2876–82.
2.
Angermeier J, Hemmert W, Zirn S. Sound Localization Bias and Error in Bimodal Listeners Improve Instantaneously When the Device Delay Mismatch Is Reduced. Trends Hear. 2021;25:233121652110161.