gms | German Medical Science

24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

14.09. - 17.09.2022, Erfurt

Lebensqualität bei Erwachsenen mit Cochlea-Implantat: Adaption und Validation eines Fragebogens (CIQOL-35 Profile)

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Elena Pützer - Universität zu Köln, Lehrstuhl Audiopädagogik, Köln, DE
  • Ruth Lang-Roth - Uniklinik Köln, Köln, DE
  • Karolin Schäfer - Universität zu Köln, Köln, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Erfurt, 14.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc165

doi: 10.3205/22dga165, urn:nbn:de:0183-22dga1658

Published: September 12, 2022

© 2022 Pützer et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Um eine optimale Versorgung von Menschen mit einer Hörbehinderung zu erreichen, ist es wichtig, die Auswirkungen einer Cochlea-Implantat-Versorgung auf die Lebensqualität der Personen zu erforschen und diese im Rahmen der Therapie zu evaluieren. Die Erfassung der hörbezogenen Lebensqualität vor der Implantation sowie im Therapieverlauf wird in der aktuellen Leitlinie [1] sowie im Weißbuch zur Qualitätssicherung der Cochlea-Implantat Versorgung empfohlen.

Um diese Aufgabe zu erfüllen, wird ein standardisiertes, valides und reliables Messinstrument benötigt, mit dessen Hilfe die spezifischen Auswirkungen der Cochlea-Implantat-Versorgung auf die Lebensqualität effizient erhoben werden können. Der Cochlear Implant Quality of Life (CIQOL)-Fragebogen [2] erfüllt diese Voraussetzungen, ist bisher jedoch nur auf Englisch verfügbar. Ziel dieses Projektes ist die Adaption des Fragebogens in die deutsche Sprache, um ihn für den deutschsprachigen Raum einsetzbar zu machen.

Diese Studie folgt einem Praxisleitfaden für die Adaption von hörbezogenen Fragebögen [3], der zunächst mehrere Vorwärts- und Rückwärtsübersetzungen vorsieht. Um sicherzugehen, dass die so entstandene Übersetzung gut verständlich ist, wurde die entwickelte deutsche Version des Fragebogens anhand einer Stichprobe von 15 Personen mit Cochlea-Implantaten in Interviews auf Verständlichkeit überprüft. Mithilfe dieser Ergebnisse wurde der Fragebogen abschließend überarbeitet.

Nach Abschluss des Adaptionsprozesses wird der Fragebogen in einem zweiten Teilprojekt an einer größeren Stichprobe (n = 175-200) validiert. Dazu füllen die Teilnehmenden den CIQOL-Fragebogen und einen weiteren Lebensqualitäts-Fragebogen in einer Online-Umfrage aus. Mit den Ergebnissen werden verschiedene Berechnungen zur Validität und Reliabilität des Fragbogens durchgeführt. Der neue Fragebogen wird schlussendlich veröffentlicht und kann in der Rehabilitation von deutschsprachigen Erwachsenen mit Cochlea-Implantat zur Erhebung der Lebensqualität eingesetzt werden.

Eine Langfassung des Beitrags erhalten Sie hier:

https://www.dga-ev.com/fileadmin/dga2022/005.pdf


Literatur

1.
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Cochlea-Implantat-Versorgung. AWMF online: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF); 2020. Verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-071l_S2k_Cochlea-Implantat-Versorgung-zentral-auditorische-Implantate_2020-12.pdf External link
2.
McRackan TR, Hand BN, Velozo CA, Dubno JR. Cochlear Implant Quality of Life (CIQOL): Development of a Profile Instrument (CIQOL-35 Profile) and a Global Measure (CIQOL-10 Global). Journal of speech, language, and hearing research [JSLHR]. 2019; 62(9):3554–3563. DOI: 10.1044/2019_JSLHR-H-19-0142 External link
3.
Hall DA, Zaragoza Domingo S, Hamdache LZ, Manchaiah V, Thammaiah S, Evans C, Wong LLN. A good practice guide for translating and adapting hearing-related questionnaires for different languages and cultures. International journal of audiology. 2018; 57(3):161–175. DOI: 10.1080/14992027.2017.1393565 External link