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Anatomiebasierte Anpassung – eine akzeptierte Anpassungsmethodik für jeden Cochlea Implantat Träger?
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Published: | September 12, 2022 |
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Durch das Vorhandensein verschiedenster CI Elektrodentypen und -längen kommt es zu unterschiedlichen Insertionstiefen, auf die in bisherigen Standardanpassungen in der klinischen Routine wenig Einfluss genommen werden konnte. Die anatomiebasierte Anpassung ist eine neue Anpassungsmethode, die eine Individualisierung basierend auf den postoperativ gemessenen Elektrodenkontakten ermöglicht. Der/die Audiologe/in kann damit die Frequenzbandverteilung spezifizieren, die sich besser an die tonotopische Frequenzen anpasst.
Ziel dieser Studie war es, 1) den Nutzen dieser neuen Anpassungsmethode mit der etablierten Anpassungsmethode zu vergleichen und 2) andere Einflussfaktoren, wie z.B. die Insertionstiefe und die Elektrodenlänge zu untersuchen.
10 Erwachsene uni und bilateral implantierte erfahrende CI Träger wurden rekrutiert. Die Sprachwahrnehmung im Störgeräusch, Tonhöhen- und Klangfarbenwahrnehmung, sowie subjektive Präferenzen wurden im Abstand von 3 Monaten mit der standardisierten klinischen Einstellung sowie der anatomiebasierten Anpassung untersucht.
Erfahrene bilaterale CI Träger profitieren von der neuen Anpassungsmethodik wenn diese mit unterschiedlichen Elektrodenlängen implantiert wurden. Das Sprachverständnis wird bilateral im Störgeräusch verbessert, kann jedoch das Sprachverständnis auf der schwächeren Seite beeinträchtigen. Alle unilateralen Patienten, die mit einer Standard-Elektrodenlänge implantiert wurden bevorzugten die anatomiebasierte Anpassung. Dies zeigte sich auch in einer verbesserten Sprachwahrnehmung im Störgeräusch und einer besser bewerteten Klangqualität. Die Akzeptanz der anatomiebasierten Anpassung ist abhängig von der Insertionstiefe und Elektrodenlänge und sollte bei unzufriedenen CI Trägern in Betracht gezogen werden.