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Relation zwischen der Lautheitswachstumsfunktion und den spektralen Gewichten bei der Lautheitswahrnehmung
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Published: | September 12, 2022 |
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Die Lautheit ist eine fundamentale psychoakustische Empfindungsgröße. Sie ist eng mit der physikalischen Größe Schallintensität verbunden. Die Lautheitswachstumsfunktion, die die Änderung der Lautheit mit der Schallintensität abbildet, kann wichtige Hinweise über die Art einer Hörstörung liefern. So deutet z.B. eine Aufsteilung der Lautheitswachstumsfunktion (Recruitment) auf eine sensorineurale Schwerhörigkeit hin.
Verschiedene spektrale Anteile des Signals scheinen für ein Gesamtlautheitsurteil unterschiedlich gewichtet zu werden. Welcher Anteil eine höhere Bedeutung zukam hing jedoch vom Messparadigma ab, z.B. ob bei gleicher Lautheit oder gleichem Pegel der Spektralanteile gemessen wurde. Der vorliegende Beitrag untersucht, ob diese spektralen Gewichte von der Steigung der Lautheitswachstumsfunktion abhängt. An der Studie nahmen hierzu sowohl normalhörende Versuchspersonen als auch Versuchspersonen mit einer sensorineuralen Schwerhörigkeit teil. Die Stimuli setzten sich aus vier Rauschbändern mit unterschiedlicher Mittenfrequenz zusammen. Die Mittenfrequenzen hatten einen Abstand von 3 Bark, die Bandbreite von jedem Band war 3 Bark. Die Rauschbänder wurden zunächst individuell in ihrer Lautheit ausgeglichen. Zudem wurde für jedes Band eine Lautheitswachstumsfunktion bestimmt. Anschließend wurden die aus vier Frequenzbändern bestehenden Stimuli in ihrer Lautheit bewertet. Dabei wurden in jedem Trial die Schalldruckpegel der vier Bänder unabhängig voneinander aus einer Zufallsverteilung gezogen. Durch eine multiple logistische Regression wurde aus den Lautheitsurteilen der Versuchspersonen die perzeptuelle Gewichtung der vier Rauschbänder bestimmt und mit der Steigung der Lautheitswachstumsfunktion verglichen.