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Nicht nur die Corona Pandemie auch die neuen technischen Möglichkeiten verändern die Ansprüche an die Diagnostik und auch die Evaluation von Hörsystemen. Während durch die Pandemie zum Teil keine Evaluationen mit Probanden im Labor durchgeführt werden durften, ist es durch die neuen Möglichkeiten die durch die Konnektivität der Hörsysteme entstehen eventuell auch gar nicht mehr nötig. Die Einstellung der Hörsysteme könnte durch self-fitting Smartphone-Apps z.B. dort stattfinden, wo der Endkunde/Proband sich gerade befindet (z.B. [1]), wie in seinem eigenen Wohnzimmer. Dies erhöht natürlich die ökologische Validität, verlangt aber nach neuen Konzepten und Ideen für die Remote-Diagnostik und Remote-Evaluation.

Wie garantiert man z.B. einen guten Sitz im Gehörgang und dadurch eine gute Ankopplung, wenn der Audiologe/Hörakustiker dies nicht vor Ort überprüfen kann? Ist es möglich mit einem Im-Ohr Mikrophon im Gehörgang die Ankopplung zu prüfen? Auch die Audiometrie ist besonderen Anforderungen unterworfen. Grundlage für die Audiometrie und für viele Methoden zur Remote-Diagnostik und -Evaluation ist die Kalibrierung der genutzten Hardware. Mit dem Remote Hearing Lab oder anderen Lösungen, wie z.B. Browser basierte Teleaudiometrie-Lösungen (z.B. Yao [2]) kann die nötige kalibrierte Hardware zu den Endkunden/Probanden nach Hause geschickt werden, um z.B. Sprachtests im Wohnzimmer so durchzuführen, dass reliable Ergebnisse erzielt werden. Was aber, wenn keine kalibrierte Hardware zur Verfügung steht? Gibt es Möglichkeiten, die vorhandene Hardware vor Ort zu kalibrieren, bzw. die Kalibrierung zumindest gut genug abzuschätzen?

In diesem Beitrag werden einige Konzepte und Ideen zur Remote-Audiometrie, -Fitting, -Sprachtest und zur Remote-Kalibrierung vorgestellt und diskutiert.