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Diagnosestellung bei akuter Otitis media – ein evidenzbasierter Ansatz
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Published: | September 23, 2024 |
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Hintergrund: In der Allgemeinmedizin bildet der Umgang mit diagnostischen Genauigkeiten von Untersuchungen einen Eckpfeiler effektiver Patientenbetreuung . Ein methodischer Ansatz, der mit der initialen Symptomvorstellung beginnt und durch Anamnese, körperliche Untersuchung sowie erforderlichenfalls Laboruntersuchungen ergänzt wird, ist fundamental. Jedes Detail kann zur Diagnosefindung entscheidend beitragen [1].
Zielgruppe: Hausärzte, Gesundheitsfachkräfte
Didaktische Methode: Der Workshop präsentiert Daten zur Prävalenz, Sensitivität und Spezifität von Symptomen und diagnostischen Methoden bei akuter Otitis media. Die Teilnehmer lernen, wie sie Wahrscheinlichkeiten für diese Erkrankung in verschiedenen klinischen Kontexten kalkulieren können, unterstützt durch die Anwendung von www.testbaum.de.
Gliederung:
- Einführung in den Diagnoseprozess: Überblick über die Schritte von der Symptomdarstellung zur Diagnosestellung.
- Fallstudie-Demonstration: Durchführung einer klinischen Diagnose, speziell der akuten Otitis media.
- Geführte Praxis: Teilnehmer stellen Diagnosen für akute Otitis media basierend auf zwei Szenarien.
- Ergebnispräsentation und Diskussion: Überprüfung und Diskussion der Diagnoseergebnisse.
- Zusammenfassung und Schlüsselerkenntnisse: Zusammenfassung der Lerninhalte und Fragerunde.
Die Anwendung klinischer Indikatoren wie Fieber, Appetitlosigkeit, Otalgie und vorgewölbtes Trommelfell kann die Diagnosegenauigkeit bei einem vierjährigen Kind signifikant steigern, mit einer potenziellen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer akuten Otitis media von über 90%.
Hausärzte sind häufig konfrontiert mit Patienten mit unspezifischen Symptomen und niedriger Krankheitsprävalenz. Eine Reduktion diagnostischer Unsicherheiten erfordert den umfassenden Einsatz verfügbarer Hinweise. Ein tiefes Verständnis der intuitiven und erfahrungsbasierten kognitiven Prozesse ist entscheidend für fundierte Entscheidungen [2].
Ziele: Ziel des Workshops ist es, das diagnostische Vorgehen bei akuter Otitis media gemäß evidenzbasierter Praxis zu erläutern. Die Teilnehmenden lernen, ihre medizinische Einschätzung mit weiteren Fakten der Teststatistik zu verbinden, um eine im klinischen Alltag einfach und zuverlässig anwendbare Methode zur verbesserten klinischen Entscheidungsfindung zu entwickeln.
Geschätzte Anzahl Teilnehmer:innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop-Leiters/in:
- Raphael Kunisch: Wissenschatlicher Mitarbeiter im Institut für Allgemeinmedizin
- Alexey Fomenko: Wissenschatlicher Mitarbeiter im Institut für Allgemeinmedizin
- Alexander Hapfelmeier: Professor im Institut für Allgemeinmedizin
- Klaus Linde: Professor im Institut für Allgemeinmedizin
- Marco Roos: Professor und Lehrstuhlinhaber im Institut für Allgemeinmedizin
- Zekeriya Aktürk: Wissenschatlicher Mitarbeiter im Institut für Allgemeinmedizin
Literatur
- 1.
- Ramakrishnan K, Sparks RA, Berryhill WE. Diagnosis and treatment of otitis media. Am Fam Physician. 2007 Dec 1;76(11):1650-8.
- 2.
- Mühlenfeld HM, Saal K. Die neue DEGAM-Leitlinie Nr. 7 „Ohrenschmerzen“. Z Allg Med. 2005;81:544–549. DOI: 10.1055/s-2005-918169
- 3.
- Felder S, Maryhofer T. Medical Decision Making: a health economic primer. 2nd edition. Berlin, Heidelberg: Springer; 2017. DOI: 10.1007/978-3-662-53432-8