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58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

26.09. - 28.09.2024, Würzburg

Forschungsförderung in der Allgemein- und Familienmedizin – Erfahrungen aus den USA

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Dominik Johannes Ose - Westsächsische Hochschule Zwickau, Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Zwickau, Deutschland; University of Utah, Department of Family and Preventive Medicine, USA
  • Bernadette Kiraly - University of Utah, Department of Family and Preventive Medicine, USA
  • Joseph Stanford - University of Utah, Department of Family and Preventive Medicine, USA

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Würzburg, 26.-28.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocOS-04-05

doi: 10.3205/24degam290, urn:nbn:de:0183-24degam2908

Published: September 23, 2024

© 2024 Ose et al.
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Hintergrund: Während in den USA die Forschung in der Allgemeinmedizin seit vielen Jahren etabliert ist, hat Deutschland erst später begonnen, diesen Aspekt der Akademisierung zu stärken. Die Vereinbarkeit von Forschung, Lehre und Patientenversorgung ist aber nicht nur in Deutschland eine Herausforderung. Mit der klaren Ausrichtung auf Forschung haben viele Universitäten in den USA tragfähige Strukturen zur Forschungsförderung und zur Unterstützung der Publikationstätigkeiten entwickelt. So auch in der Abteilung Familien- und Präventivmedizin (DFPM) der Universität von Utah.

Fragestellung: Dieser Vortrag stellt die Strukturen zur Forschungsförderung im DFPM vor und geht dabei insbesondere auf die Verzahnung von Forschung, Lehre und Patientenversorgung ein.

Methoden: Erfahrungsbericht zu Strukturen und Konzepten sowie die Analyse der Forschungs- und Publikationstätigkeit von Ärzten (Family Physicians) und Ärzten in der Weiterbildung (Residents)

Ergebnisse: Über die Jahre ist im DFPM ein umfangreiches System zur Forschungsförderung von Ärzten und Ärzten in der Weiterbildung zur entstanden. Eckpfeiler des Angebots sind individuelles Mentoring, interne Forschungsförderung sowie die gezielte Unterstützung entlang des gesamten Forschungsprozesses. Das beinhaltet etwa die Unterstützung bei der Entwicklung von Ideen, dem Schreiben von Anträgen und Publikationen oder bei der Projektdurchführung. Zudem bestehen weiterreichende Unterstützungsangebote zur Administration von geförderten Forschungsprojekten. Wichtige Erfolgsfaktoren sind die Berücksichtigung der zeitlichen Möglichkeiten von Ärzten (Flexibilität) und der Zugang sowie die Unterstützung bei der Auswertung von Routinedaten.

Diskussion: Die Akademisierung der Allgemeinmedizin in Deutschland hat in den letzten zwanzig Jahren enorme Fortschritte gemacht. Das zeigt sich etwa an der flächendeckenden Etablierung von Lehrstühlen und Forschungsnetzwerken, aber auch an der Publikationstätigkeit und den eingeworbenen Drittmitteln. Dennoch besteht im Bereich der wissenschaftlichen Qualifikation von Hausärzten sowie der Verzahnung von Forschung, Lehre und Patientenversorgung Potenzial, diese Entwicklung weiter zu stärken. Ansätze aus den USA können dabei hilfreich sein.

Take Home Message für die Praxis: Innovationen und Qualitätsförderung sind gute Ansatzpunkte, die Verzahnung von Forschung, Lehre und Patientenversorgung zu stärken.