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Kurz- und mittelfristige Symptomverläufe bei Post-ICU-PTBS – Ergebnisse der PICTURE-Studie
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Published: | September 23, 2024 |
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Hintergrund: Nach einer intensivmedizinischen Behandlung zeigt etwa einer von fünf Patienten Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Im Rahmen der randomisiert-kontrollierten PICTURE-Studie wurde eine hausärztliche Kurzintervention zur Behandlung der sog. Post-ICU-PTBS evaluiert. Zum kurz- bis mittelfristigen Verlauf einer behandelten Post-ICU-PTBS existiert bislang nur wenig Literatur.
Fragestellung:
- 1.
- Wie entwickelt sich der kurz- bis mittelfristige Verlauf einer Post-ICU PTBS unter einer hausärztlichen Kurzintervention?
- 2.
- Lassen sich bestimmte Verlaufstypen identifizieren, und welche Determinanten zeigen sich hierbei?
Methoden: Prä- und postinterventionelle Daten werden mittels deskriptiver Statistik, Clusteranalysen und multivariater Regressionsmodelle analysiert. Der kurzfristige Symptomverlauf wird durch den ‚Posttraumatische Stressskala-10‘(PTSS-10)-Fragebogen beschrieben, welcher in der Interventionsgruppe zu acht Messzeitpunkten innerhalb von sechs Monaten erhoben wurde.
Ergebnisse: Basierend auf der aktuellen Studienlage werden unterschiedliche Verlaufstypen mit entweder stagnierender, abnehmender oder zunehmender Symptomatik erwartet. Mögliche Determinanten sind im Bereich psychischer Komorbiditäten sowie soziodemografischer Faktoren zu erwarten. Die Studienergebnisse werden auf dem Kongress vorgestellt.
Diskussion: Die Studie kann ein besseres Verständnis für den Symptomverlauf bei Post-ICU-PTBS ermöglichen und wichtige Hinweise für eine zielgerichtete Behandlung der Betroffenen liefern.
Take Home Message für die Praxis: Bei der intensivmedizinischen Nachsorge spielen hausärztliche Praxen eine entscheidende Rolle, da hier in der Regel die Langzeitbetreuung durchgeführt wird. Durch die Identifizierung von geeigneten Risikofaktoren kann hier auch eine Post-ICU-PTBS zielgerichtet behandelt werden.