Article
Wie können Re-Hospitalisierungen vermieden werden? Ergebnisse eines Workshops mit Hausärzt:innen zu einem geplanten, intersektoralen Krankenhausentlassungskonzept
Search Medline for
Authors
Published: | September 27, 2023 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Bei der Vermeidung von Re-Hospitalisierung stellt sich die Frage, welche Qualitätsaspekte der Patient:innenversorgung relevant sind. Um Erfahrungen mit Entlassungsprozessen zu erfassen, wird eine deutschlandweite Befragung mit niedergelassenen Ärzt:innen in Form einer partizipativen Versorgungsgestaltung zur Identifikation von Verbesserungspotentialen durchgeführt. Für die Entwicklung des Befragungsinstruments finden Workshops statt. Die Datenerhebung wird begleitend zu dem Innovationsfond-Projekt eliPfad, zur Implementierung eines sektorenübergreifenden, interprofessionellen Entlassungskonzeptes, durchgeführt.
Fragestellung: Welche Impulse geben Hausärzt:innen zur Entwicklung eines Fragebogens über ein sektorenübergreifendes und interprofessionelles Entlassungskonzept?
Methoden: Es wird eine qualitative Datenerhebung als Teil einer Fragebogenentwicklung durchgeführt. An den Workshops, inklusive einer Gruppendiskussion, nehmen niedergelassene Ärzt:innen teil. Themen sind u.a. Barrieren und Förderfaktoren für die Implementierung eines sektorenübergreifenden, interprofessionellen Entlassungskonzeptes sowie regionale Besonderheiten für einen gelungenen Entlassungsprozess. Die Ergebnisse werden inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse: Ein erster vorbereitender Workshop zeigte, dass Unzulänglichkeiten im Informationsfluss, der Vollständigkeit, der Genauigkeit und der zeitnahen Bereitstellung von Informationen zum Entlassungszeitpunkt bestehen. Außerdem werden Patient:innen und deren Angehörige oft ungenügend auf die Krankenhausentlassung vorbereitet. Weitere Ergebnisse liegen im Sommer/Herbst 2023 vor.
Diskussion: Ein sorgfältigeres, sektorenübergreifend abgestimmtes Entlassungskonzept stellt einen zentralen Faktor zur Vermeidung von Re-Hospitalisierungen dar. Die Kommunikation zwischen der stationären- und ambulanten Versorgung sollte optimiert werden. Dies könnte durch eine bessere Vernetzung der Versorgenden, z.B. in Form einer gemeinsam geführten Fallakte, gelingen.
Take Home Message für die Praxis: Die sektorenübergreifende Zusammenarbeit muss gestärkt werden, wenn die Versorgung von Patient:innen an den Schnittstellen zwischen dem stationären- und ambulanten Sektor verbessert werden soll.