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Statistik für den Haus(arzt)gebrauch: PSA-Test, Mammographie, Schilddrüsensono und HIV-Test mit einer einfachen Methoden begreiflich machen – ganz ohne komplizierte Mathematik!
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Published: | September 11, 2019 |
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Hintergrund: Diagnostische Prozesse in der Medizin vermitteln Wahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Diagnosen mit dem Ziel einer patientenzentrierten Therapieentscheidung. Allerdings ist das menschliche Gehirn nur begrenzt im Stande, mit Statistik umzugehen, da ihm hierfür ein intuitives Verständnis fehlt. Dadurch kommt es zu einer Reihe von Denkfehlern welche im medizinischen Kontext in Behandlungsfehlern münden können. Um sich selbst vor solchen Fehlern zu schützen und mit PatientInnen eine realitätsnahe Entscheidung zu treffen, ist eine einfach und schnell erlernbare Methode zur Veranschaulichung von Wahrscheinlichkeiten nützlich.
Zielgruppe: HausärztInnen, die in ihrer Rolle als Gesundheitsberater wichtige Ansprechpartner bei Frage nach der Sinnhaftigkeit von diagnostischen Tests sowie Screening- und Vorsorgeuntersuchungen sind.
Didaktische Methode: Anonyme Selbstüberprüfung der eigenen Fähigkeit im Umgang mit statistischen Problemen aus dem hausärztlichen Alltag am Beispiel von Prostatakarzinomen/PSA-Messung, Schilddrüsenknoten/Sonographie, Brustkrebs/Mammographie und HIV-Testung.
Vorstellung der Methode der „absoluten Häufigkeitsbäume“ und Anwendungen auf die vorherigen Fallbeispiele -mit sofortigem Erfolgserlebnis! Und das ohne mathematische Kenntnisse jenseits der Addition und Multiplikation!
Ziele: Vermittlung der Methode der „absoluten Häufigkeitsbäume“ von der gezeigt wurde, dass sich statistische Fragen zur Sinnhaftigkeit von diagnostischen Verfahren erheblich schneller und zuverlässiger lösen lassen. Erlernen der Veranschaulichung des Nutzens verschiedener Testverfahren für PatientInnen.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 30-40
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:
- Luca Frank ist Arzt und Wissenschaftler am Allgemeinmedizinischen Institut der FAU Erlangen. Neben seiner klinischen Tätigkeit im MVZ der Universität, beschäftigt er sich am Institut mit der allgemeinmedizinischen Weiterbildung und dem Umgang mit Evidenz durch Hauärzte. Er promoviert zum Thema „Zwischen Theorie und Praxis: Wie bewerten Hausärzte Früherkennungsmaßnahmen“.
- Raphael Kunisch ist Arzt und Wissenschaftler am Allgemeinmedizinischen Institut der FAU Erlangen. Dort ist er aktiv in Forschung und Lehre im „BeLA-Nord Projekt“, welches einen studienbegleitenden Landarzttrack für Nordbayern entwickelt. Er hält Vorträge zur ärztlichen Aus- und Weiterbildung sowie Arzt-Patienten Kommunikation und absolviert ein Postgraduiertenstudium zum „Master of Medical Education“. In seiner Masterarbeit erforscht er eine einfache und verständliche Methode um die statistischen Alltagsfähigkeiten von ÄrztInnen zu verbessern.