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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Die wissenschaftliche Allgemeinmedizin: NOCH am Katzentisch oder SCHON an den Hebeln der Macht?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Norbert Donner-Banzhoff - Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Marburg, Deutschland
  • Jochen Gensichen - Klinikum der LMU München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS30-01

doi: 10.3205/19degam248, urn:nbn:de:0183-19degam2480

Published: September 11, 2019

© 2019 Donner-Banzhoff et al.
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Hintergrund: Die universitäre Allgemeinmedizin in Deutschland hat sich in den vergangenen 20 Jahren dramatisch entwickelt. Fast überall gibt es einen Lehrstuhl, die Mitgliederzahlen der DEGAM haben sich vervielfacht. Bei öffentlichen Förderausschreibungen sind wir die wohl erfolgreichste Fachgruppe. Bei curricularen Reformen (Modellstudiengänge) ist die Allgemeinmedizin führend beteiligt.

Jahrzehntelang war die Existenz des Fachs prekär. Die Grundstimmung auf Seiten der Allgemeinmedizin war entsprechend durch ein „Wagenburg-Gefühl“ bestimmt, welches bisher für eine vergleichsweise hohe innere Geschlossenheit gesorgt hat. Sind jetzt Identität und Kohärenz unseres Fachs bedroht?

Zielgruppe: Alle wissenschaftlich aktiven bzw. interessierten Angehörige von universitären Abteilungen.

Didaktische Methode: Norbert Schmacke (Bremen) ist bereit zu einem Impulsvortrag, um uns als „sympathisierender Außenstehender“ einen Spiegel vorzuhalten. Ildikó Gágyor (Würzburg), Joachim Sceczenyi (Heidelberg) und Stefan Wilm (Düsseldorf) stehen als Diskutanten von Seiten der universitären Allgemeinmedizin zur Verfügung. Das Plenum der Workshop-Teilnehmer wird frühzeitig einbezogen.

Ziele: Den Stellenwert und die Perspektiven der akademischen Allgemeinmedizin unter den veränderten Umständen zu beleuchten. Dazu dienen folgende Leitfragen:

  • Welches ist die wissenschaftliche Community, der sich die Angehörigen von Abteilungen und Instituten für Allgemeinmedizin zugehörig fühlen? Welche Kongresse werden besucht, in welchen Zeitschriften publiziert?
  • Wo führen Projekte der Allgemeinmedizin über die Grenzen des Fachs hinaus, v.a. in größeren Kooperationsprojekten?
  • Müssen allgemeinmedizinische Abteilungen eine breitere Verantwortung für klinische und Versorgungsforschung übernehmen, weil sich die übrigen Fächer in der Grundlagenforschung verzetteln?
  • Welche Fragen beforschen wir? Angesichts der Macht externer Förderer, wo bleiben die Fragen aus unserer Praxis?

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 100

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Moderation: Norbert Donner-Banzhoff (Marburg), Jochen Gensichen (München), beide haben langjährige Erfahrung in allgemeinmedizinischer Forschung, Begutachtung und Beratung.