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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

„Depression oder Demenz? Unterscheiden leicht gemacht“ – Workshop zur besseren Differenzierung von Altersdepressionen und kognitiven Einschränkungen bei älteren Hausarztpatienten

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Arthur Schall - Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Valentina Antonia Tesky - Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS15-01

doi: 10.3205/19degam241, urn:nbn:de:0183-19degam2418

Published: September 11, 2019

© 2019 Schall et al.
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Hintergrund: Depressionen sind nach Demenzen die zweithäufigste psychiatrische Erkrankung des höheren Lebensalters. Dabei sind und bleiben Hausärzte zumeist die erste Anlaufstelle bei auftretenden Symptomen, die auf beide Krankheitsbilder hindeuten können. Aus diesem Grund ist die Differenzialdiagnose zwischen beginnender Demenz und einer Altersdepression umso wichtiger, wenn auch aufgrund teils ähnelnder Symptomatik kein ganz leichtes Unterfangen. Besonders das Störungsbild der Altersdepression bleibt häufig unentdeckt und unbehandelt, da Betroffene ihre Probleme aus Scham nicht äußern oder die Anzeichen von Außenstehenden nicht ernstgenommen werden. Diese Tatsache stellt ein Versorgungsdefizit dar und führt gerade bei älteren Patienten zu reduzierter Lebensqualität, schlechterem körperlichen Funktionsniveau, höherer Hospitalisierung und früherer Sterblichkeit. Auf der anderen Seite kann es auch passieren, dass depressive Symptomatik für eine beginnende Demenz gehalten wird oder umgekehrt, so dass den Betroffenen keine adäquate medizinische und psychosoziale Versorgung zuteilwird.

Zielgruppe: Zielgruppe sind alle interessierten Teilnehmer/Innen des Kongresses.

Didaktische Methode: Die im Rahmen des Workshops verwendeten didaktischen Methoden sind Vortrag, Fallbeispiele, interaktive Gruppenarbeit und Metaplantechnik.

Ziele: Ziele des interaktiven Workshops sind eine prägnante Gegenüberstellung der Symptomatik von Altersdepression und Demenz sowie eine kompakte Einführung ins Depressions-Screening. Gemeinsam werden die Herausforderungen im Rahmen der Differenzialdiagnose beider Krankheitsbilder erarbeitet.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: Für die Durchführung des interaktiven Workshops sind 15 bis max. 20 Personen ideal.

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. Valentina A. Tesky und Diplom-Psychologe Arthur Schall (M.A.) sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Arbeitsbereich Altersmedizin (Institut für Allgemeinmedizin) der Gothe-Universität Frankfurt. Ihren wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt bilden präventive Maßnahmen gegen kognitive Leistungseinbußen im Alter, psychosoziale und kreativtherapeutische Interventionen bei Demenz, das Störungsbild der Altersdepression sowie kommunikative Trainings für Angehörige von Menschen mit Demenz.