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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung am Beispiel des TeleDerm-Projekts – Ergebnispräsentation und Selbsterfahrung

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Roland Koch - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Andreas Polanc - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Stefanie Joos - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS13-01

doi: 10.3205/19degam239, urn:nbn:de:0183-19degam2396

Published: September 11, 2019

© 2019 Koch et al.
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Text

Hintergrund: Alle reden über Digitalisierung und eHealth, aber nicht selten fehlt hierbei der Praxisbezug zum Versorgungsalltag. In dem vom Innovationsfonds geförderten TeleDerm-Projekt wurden in 50 Hausarztpraxen innerhalb der hausarztzentrierten Versorgung technische Voraussetzungen zur Durchführung teledermatologischer Konsile geschaffen und eine Implementierungsstudie durchgeführt. Der einjährige Interventionszeitraum des in vier Landkreisen in Baden-Württemberg umgesetzten Projektes endet zum 30.06.2019.

Im Rahmen dieser Implementierungsstudie erfolgten bis 31.03.2019 insgesamt n=389 dermatologische Telekonsile. In n=341 Fällen (87,6%) lag eine ausreichende Qualität zur Diagnosestellung und Beantwortung der hausärztlichen Fragestellung durch Dermatologen vor. Die drei häufigsten Diagnosen waren D22.- (Melanozytärer Nävus) bzw. C44.- (Sonstige Bösartige Neubildungen der Haut) mit jeweils n=47 (12,0%), sowie L82.- (Seborrhoische Keratose) mit n=45 (11,6%).

Ein Impulsvortrag bietet dem Plenum einen Überblick über Design, bisherige praktische Erfahrungen sowie Ergebnisse aus dem Projekt. Anschließend können die Teilnehmenden selbst „in die Expertenrolle“ schlüpfen, indem sie sich im Rahmen einer Gruppenarbeit mit echten Fallbeispielen aus dem TeleDerm-Projekt auseinandersetzen. Im Anschluss an die Präsentation der Gruppenergebnisse sollen diese Erfahrungen gebündelt und erörtert werden. Es folgt eine Diskussion über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im niedergelassenen Bereich auf Basis dieser konkreten Erfahrung.

Zielgruppe: Der Inhalt des Workshops richtet sich an Fachärzte für Allgemeinmedizin oder hausärztlich tätige Internisten, sowie an Ärzte in Weiterbildung und Medizinstudierende.

Didaktische Methode: Impulsvortrag, fallbezogene Gruppenarbeit, Ergebnissicherung mit Flipchart und anschließende gemeinsame Diskussion, freiwillige Evaluation zu Lerneffekten der Teledermatologie vor und nach dem Workshop.

Ziele:

  • Design und Aufbau einer komplexen Implementierungsstudie kennenlernen
  • Einblick in den Ablauf telemedizinischer Anwendungsverfahren
  • Besseres Verständnis der unterschiedlichen Perspektiven: Hausarzt vs. (Tele-)Dermatologe
  • Chancen und Herausforderungen der Telemedizin selbst erfahren
  • Entwicklung eigener Ideen zur Implementierung digitaler Lösungen im Praxisalltag

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: Es können zwei Workshop-Slots à 20 Teilnehmer angeboten werden.

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Dr. med. Roland Koch, Facharzt für Allgemeinmedizin und Leitung Bereich Lehre am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen (Ärztliche Direktorin: Prof. Dr. med. Stefanie Joos)