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Psychopharmakotherapie in der hausärztlichen Praxis – Depression und Angststörungen
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Published: | September 11, 2019 |
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Fortbildungsthema oder Problem: Die Prävalenz von depressiven Störungen und Angststörungen (aber auch anderen psychischen Störungen) auch im hausärztlichen Versorgungsbereich ist hoch (12-Monatsprävalenz in Deutschland depressive Störungen: ca.11%, Angststörungen: ca. 15%) In bestimmten Fällen stellt die Behandlung mit Psychopharmaka gemäß aktueller Leitlinienempfehlungen eine sinnvolle oder gar notwendige Ergänzung dar. Die aktuelleren Forschungsdaten suggerieren jedoch eine Diskrepanz zwischen Versorgungsrealität und Leitlinienempfehlungen auch im hausärztlichen Versorgungsbereich.
Inhalt und praktische Umsetzung: Kurze Impulsvorträge basierend auf hausärztlichen Praxisfragen zur psychopharmakotherapeutischen Behandlung (Evidenz der Wirksamkeit, Indikation, Kontraindikation, Wechselwirkungen, unerwünschte Wirkungen, Kombinationstherapien, notwendige Kontrolluntersuchungen etc.). Jeweils umfassende hausärztlich moderierte Diskussion insbesondere der konkreten Fragen der Teilnehmenden. Fallbasiert werden dabei die konkrete Umsetzung aktueller Empfehlungen besprochen, Barrieren ermittelt und konkrete Lösungen im Dialog zwischen allgemeinmedizinischer und psychiatrischer Perspektive gesucht.
Fortbildungsziel: Vermittlung von Grundkenntnissen zur sichereren Anwendung von Psychopharmaka bei Patient*innen mit depressiven und Angststörungen in der hausärztlichen Praxis. Erarbeitung geeigneter Lösungen für typische aber insbesondere auch die konkreten Praxisprobleme der Teilnehmenden.
Take Home Message für die Praxis: Die Behandlung mit Psychopharmaka ist auch in der Hausarztpraxis in bestimmten Fällen sinnvoll und gut umsetzbar. Kritische Indikationsstellung, sorgfältige Verlaufsbeurteilung und interdisziplinäre Kooperation sind notwendig und hilfreich.