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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Screening auf Bewegungsmangel in Hausarztpraxen: Entwicklung eines klinischen Bewegungs-Assessment-Instruments für Deutschland

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Luca Frank - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Johanna Tomandl - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Piet van der Keylen - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Marco Roos - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Susann Hueber - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP06-07

doi: 10.3205/19degam159, urn:nbn:de:0183-19degam1590

Published: September 11, 2019

© 2019 Frank et al.
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Hintergrund: Bewegungsmangel ist laut der WHO einer der fünf führenden Risikofaktoren der Gesamtmortalität weltweit. In Deutschland erfüllen etwa 46% der Erwachsenen die Kriterien eines Bewegungsmangels – bei steigender Tendenz. Eine Vielzahl an Leitlinien sowie die GBA-Richtlinie zur Gesundheitsuntersuchung (GU) empfehlen, Bewegungsmangel als Risikofaktor routinemäßig bei Patienten zu erheben, um daraus weitere präventive Schritte ableiten zu können.

Fragestellung: Wie dies objektiv und effektiv im klinischen Alltag umgesetzt werden kann, bleibt allerdings stets offen. Ein validiertes Instrument für das Screening auf Bewegungsmangel im Praxisalltag fehlt in Deutschland bislang.

Methoden: Zur Entwicklung des Bewegungs-Assessment-Instruments (BAI) ist ein mehrteiliges Projekt, bestehend aus den folgenden Studien, geplant.

1.
Auf Basis einer Literaturübersicht zu BAIs mit maximal drei Items entwickelt eine multidisziplinäre Expertengruppe ein erstes Itemset. Für die Entwicklung findet das Delphi-Verfahren Anwendung.
2.
Anschließend erfolgt die Pilotierung des Itemsets im Rahmen von GU- und DMP-Terminen in einer Hausarztpraxis. Anhand begleitender Interviews mit ÄrztInnen und PatientInnen werden vor allem Vollständigkeit und Verständlichkeit der Items betrachte. Das Itemset wird noch einmal angepasst.
3.
Im Rahmen einer größeren Studie wird dann das Itemset mit ausführlicheren BAIs und einer akzelerometrischen Bewegungsmessung verglichen. Diese dienen als etablierte Referenzmessmethoden, um anhand der Korrelationen der Items ein möglichst kurzes, finales Itemset mit guter Erkennungsrate zu identifizieren.

Ergebnisse: Es können noch keine Ergebnisse vorgestellt werden.

Diskussion: Es können noch keine Ergebnisse diskutiert werden.

Take Home Message für die Praxis: Es fehlen aktuell Strategien um den Risikofaktor Bewegungsmangel objektiv und effektiv im klinischen Alltag zu erheben.