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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Welche Anforderungen stellen Hausärztinnen und Hausärzte an medizinische Informationen? Eine systematische Übersichtsarbeit qualitativer und quantitativer Studien

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Piet van der Keylen - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Luca Frank - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Ralph Möhler - Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft, Bielefeld, Deutschland
  • Katharina Wollmann - Universitätsklinikum Freiburg, Cochrane Deutschland, Freiburg, Deutschland
  • Andrea Schöpf - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, SEVERA, Freiburg, Deutschland
  • Andy Maun - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, SEVERA, Freiburg, Deutschland
  • Sebastian Voigt-Radloff - Universitätsklinikum Freiburg, Cochrane Deutschland, Freiburg, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV43-05

doi: 10.3205/19degam082, urn:nbn:de:0183-19degam0822

Published: September 11, 2019

© 2019 van der Keylen et al.
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Hintergrund: Mit der flächendeckenden Verbreitung des Internets in den letzten Dekaden hat sich auch der Zugang zu medizinischem Wissen stark verändert. Mit Einführung der Telematikinfrastruktur werden alle Praxen in Deutschland zu einem Internetanschluss verpflichtet. Die Digitalisierung hat die Möglichkeiten der Informationsverbreitung und -präsentation revolutioniert. Ein wachsendes Angebot an Informations- und Fortbildungsdienstleistern, wie Deximed, Uptodate oder die EbM-Guidelines, konkurrieren um die Aufmerksamkeit der HausärztInnen und mit klassischen Formaten, wie dem Lehrbuch. Die Anforderungen von HausärztInnen an solche medizinischen Informationsangebote sind bisher nur fragmentarisch erforscht worden, während es für Patienteninformationen bereits gut begründbare Empfehlungen gibt. Ein aktuelles Beispiel ist die Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation des DNEbM von 2017. Eine systematische Übersicht über die Anforderungen von HausärztInnen an medizinische Information fehlt bisher.

Fragestellung: Welche Anforderungen stellen Hausärztinnen und Hausärzte an medizinische Informationen?

Methoden: Es wird eine systematische Übersichtsarbeit qualitativer und quantitativer Studien durchgeführt. Die initiale Literatursuche erfolgte am 02. Mai 2018 in den Datenbanken Medline via PubMed, Scopus und Web of Science. Es wurden Originalarbeiten ab dem Jahr 2000 eingeschlossen, die sich vorwiegend mit HausärztInnen beschäftigten, und dabei deren Anforderungen, Suchverhalten, aber auch Barrieren mit textbasierten Informationsquellen unter Berücksichtigung des digitalen Wandels beschäftigten.

Ergebnisse: Nach der Entfernung von Duplikaten wurden 3397 Studien nach Titel und Abstrakt, und schließlich 46 Studien im Volltext geprüft. Derzeit wird die Datenanalyse durchgeführt. Erste Ergebnisse der Datensynthese werden beim Kongress vorgestellt.

Diskussion: Nach dem Vortrag sollen die Ergebnisse und Implikationen gemeinsam im Plenum diskutiert werden.

Take Home Message für die Praxis: Die aktuelle Kenntnis und die systematische Analyse um die Anforderungen von HausärztInnen an medizinsche Informationen unter spezieller Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung hilft, Implementierungschancen und -barrieren medizinischer Informationen im Praxisalltag zu identifizieren.