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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Wo stehen sie, wo wollen sie hin? – Skills Assessment in einem Programm zur Förderung der Allgemeinmedizin

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Felix Werner - Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Stephanie Kalms - Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Raphael Kunisch - Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Stefanie Ott - Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Marco Roos - Universitätsklinikum Erlangen, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV42-02

doi: 10.3205/19degam074, urn:nbn:de:0183-19degam0740

Published: September 11, 2019

© 2019 Werner et al.
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Text

Hintergrund: Die zunehmenden Schwierigkeiten in der Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen werden immer offensichtlicher. 2018 wurde vor diesem Hintergrund vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das Projekt „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA) ins Leben gerufen. Einen Kernbestandteil des Programms bildet ein studienbegleitendes Vertiefungscurriculum ab dem 5. Semester mit Fokus auf die Tätigkeit als Allgemeinmediziner.

Fragestellung: Das Vertiefungscurriculum dient dem Erwerb zusätzlicher Kompetenzen der Studierenden für die Tätigkeit als Allgemeinarzt. Vom Allgemeinmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen werden bereits curriculäre und extracurriculäre Veranstaltungen angeboten. Im Rahmen des BeLA-Programms soll das bestehende allgemeinmedizinische Curriculum analysiert und zusätzlicher Bedarf identifiziert werden. In einer ersten Bedarfsanalyse sollen zunächst wahrgenommene Defizite und Bedürfnisse von Seiten der Studierenden sowie der lehrenden Ärzte eruiert werden.

Methoden: Zur Evaluierung des Inhalts der aktuell durchgeführten allgemeinmedizinischen Lehre wird ein Curriculum Mapping durchgeführt. Die Erhebung der wahrgenommenen und gewünschten Fertigkeiten wird jeweils auf Likert-Skalen abgefragt und anschließend mit in Fokusgruppen gewonnenen qualitativen Daten über curriculare Bedürfnisse der Studierenden trianguliert (Lockyer 1998). Unter Berücksichtigung des Curriculum Mappings werden konkrete Defizite identifiziert.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen des Kongresses vorgestellt.

Diskussion: Selbsteinschätzungen bezüglich der Fertigkeiten von Studierenden zeigten bereits eingeschränkte prozedurale Sicherheit (Dehmer et al. 2013), Studierenden fehlt es an praxisorientierten und anwendungsbezogenen Kenntnissen. Die Analyse ergänzt diese Selbsteinschätzungen um die Perspektive der ausbildenden Ärzte und identifiziert Diskrepanzen in den wahrgenommenen und gewünschten Fertigkeitsstufen beider Parteien.

Take Home Message für die Praxis: Der Diskurs über Diskrepanzen in der studentischen Selbsteinschätzung von Kompetenzen einerseits und den durch Ärzte geäußerten Kompetenzerfordernissen andererseits soll angestoßen werden. Ziel ist es, Ansatzpunkte zur Verbesserung der bedarfs- und praxisorientierten Lehre im Rahmen des BeLA-Programms zu identifizieren, um die Entwicklung der Fertigkeiten des Allgemeinarztes frühzeitig fördern zu können.