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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Nicht-übertragbare Erkrankungen NCD und salutogene Patient-Arzt-Kommunikation

Meeting Abstract

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  • T. Petzold - Zentrum Für Salutogenese, Bad Gandersheim, Deutschland; Medizinische Hochschule Hannover, Allgemeinmedizin, Hannover, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam215

doi: 10.3205/18degam215, urn:nbn:de:0183-18degam2159

Published: September 10, 2018

© 2018 Petzold.
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Hintergrund: Das Entstehen von ‚chronischen‘ Erkrankungen wie den von der WHO NCD (non-communicable diseases) genannten Krankheiten ist „für 86% aller Todesfälle und 77% der Krankheitslast in der Europäischen Region verantwortlich“ (WHO). Als wichtigster Faktor für Chronifizierung erscheint ein anhaltender Stressmodus im Individuum. Dieser kann durch andauernde Überforderung und mangelnde Resilienz aktiviert sein oder durch unpassende Stressverarbeitungsmuster. Beides kann als Folge von traumatischen Erfahrungen sowie eines ungelösten oder als ‚normal‘ empfundenen aber psychodynamisch wirksamen Stresserlebens aus der Kindheit entstehen (wie z.B. aus einer ‚unsicheren Bindung‘). Dies kann sich in Ängsten und/oder stärkerem Vermeidungsverhalten zeigen und noch über lange Zeit eine gesunde Stressregulation behindern. In der ärztlichen Konsultation können wir durch gezielte und gleichzeitig offene Fragen die gesunde Stressregulation auch in psychodynamisch wirksamer Tiefe anregen und Möglichkeiten für ein Abschalten von der Stressorientierung und zum Innehalten schaffen. Ein aus einem pathogenen Stressmuster erlösendes attraktives Ziel kann in einer Besinnung auf positive Annäherungsziele gefunden werden. Daraus resultierend kann der Patient neue attraktive Möglichkeiten zur Gestaltung seines ‚guten Lebens‘ finden.

Zielgruppe: Hausärzte, Therapeuten, Studenten, MFA

Didaktische Methode: Impulsreferate, Kommunikationsübungen, Rollenspiel

Ziele: Praxisbezogene, theoretisch gestützte kommunikative Interventionsmöglichkeiten zur Anregung gesunder Stressregulation lernen

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 6-30

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Allgemeinarzt seit 1979; NHV; Europ. Certif. Psychotherapy; Entwickler, Ausbilder und Supervisor der Salutogenen Kommunikation (seit 2007); Gründer und Leiter des Zentrums für Salutogenese, Sprecher des Dachverbands Salutogenese; Autor zahlreicher Bücher und Artikel: aktuell: ‚Schöpferische Kommunikation – Theoretische Grundlagen ganz praktisch‘.