gms | German Medical Science

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Mentoring der Allgemeinmedizin – ein Lehrkonzept der Medizinischen Universität Innsbruck

Meeting Abstract

Search Medline for

  • J. Kager - Tiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin, Innsbruck, Österreich
  • H. Bachler - Tiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin, Innsbruck, Österreich

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam207

doi: 10.3205/18degam207, urn:nbn:de:0183-18degam2075

Published: September 10, 2018

© 2018 Kager et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: An der Medizinischen Universität Innsbruck wurde zum Wintersemester 2016/17 das neue Lehrmodell des Mentorings etabliert, welches in dieser Form einzigartig in Österreich ist. Die Studierenden haben die Möglichkeit viermal im Semester für fünf Stunden studienbegleitenden Allgemeinmediziner*innen „über die Schulter zu schauen“. Dabei soll das Interesse für die Allgemeinmedizin geweckt werden, damit in Zukunft die Versorgung durch kompetente Allgemeinmediziner*innen sichergestellt ist.

Fragestellung: Fördert ein früher Kontakt zur Allgemeinmedizin das Interesse der Studierenden für die Allgemeinmedizin?

Methoden: Die Studierenden haben zu Beginn und Ende des Mentorings eine quantitative und qualitative Evaluation ausgefüllt, aus welcher die Ergebnisse resultieren.

Ergebnisse: Neben einer stetigen Zunahme der Anmeldungen zeigt sich eine hohe Zufriedenheit der Studierenden mit ihrer Mentor*innen-Mentee Beziehung. Trotz der Teilnahme am Mentoringprogramm streben danach nicht mehr Studierende eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner*in an, jedoch verändert sich der Blick der Studierenden auf das Ansehen und die Komplexität des Fachs. Bemerkenswert ist auch, dass ein Großteil Allgemeinmedizin-Interessierten weiblich ist. Für den Betrag werden die aktuellsten Daten des Sommersemesters 2018 bei einer Teilnahme von mehr als 100 Studierenden herangezogen.

Diskussion: Wie erwähnt, steigt die Zahl der Anmeldungen von Studierenden Seite, wohingegen auf Mentor*innen Seite noch mehr Bedarf besteht. Außerdem schließen einige Studierende das Mentoring nicht ab. Es ist zu überlegen, wie diese Situation verbessert werden kann.

Dennoch zeigen die Rückmeldungen der Studierenden, dass das Mentoringprogramm einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung der Allgemeinmedizin leistet.

Take Home Message für die Praxis: Die Möglichkeit in persönlichen Kontakt mit Allgemeinmediziner*innen zu treten wird wertschätzend angenommen und sollte ein wichtiger Baustein in der Nachwuchsförderung der Allgemeinmedizin sein.