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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Das Oldenburger Problemlöseseminar – ein innovatives Konzept zum Erlernen differenzialdiagnostischen Denkens

Meeting Abstract

  • O. Spreckelsen - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Abteilung Allgemeinmedizin, Oldenburg, Deutschland
  • K. Gehlhaar - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Studiendekanat Humanmedizin, Oldenburg, Deutschland
  • B. Engel - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Abteilung Allgemeinmedizin, Oldenburg, Deutschland
  • U. Arendt - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Abteilung Allgemeinmedizin, Oldenburg, Deutschland
  • E.-M. Dilger - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Studiendekanat Humanmedizin, Oldenburg, Deutschland
  • M. Freitag - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Abteilung Allgemeinmedizin, Oldenburg, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam090

doi: 10.3205/18degam090, urn:nbn:de:0183-18degam0907

Published: September 10, 2018

© 2018 Spreckelsen et al.
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Text

Hintergrund: Das Oldenburger Problemlöseseminar (PLS) ist ein fallbezogenes Seminar mit bisher jeweils maximal 40 Teilnehmern, das sich nach einer durch einen Leitfaden vorgegebenen Struktur über 90 Minuten erstreckt. Schwerpunktmäßig soll dabei das differenzialdiagnostische Denken erlernt und ein Gefühl über die Aufgabenverteilung zwischen der hausärztlichen und der spezialisierten ambulanten und stationären Versorgung entwickelt werden. Es findet an der European Medical School (EMS) in jeder Woche der Studienjahre 2-3 unter der Moderation eines Dozenten der Allgemeinmedizin gemeinsam mit einem Vertreter eines anderen Fachgebiets statt. Das zugrundeliegende Konzept wurde aus Groningen/Niederlande übernommen und an die Begebenheiten des deutschen Gesundheitswesens angepasst.

Fragestellung: Wie beurteilen Studierende höherer Fachsemester ihre während des PLS erlernten Fähigkeiten des differenzialdiagnostischen Denkens in Hinblick auf spätere Anforderungen des realen Patientenkontaktes in Blockpraktika und des Praktischen Jahres?

Methoden: Es werden semistrukturierte Interviews mit einer nach Heterogenität ausgewählten Gruppe von Studierenden der drei ältesten Studienkohorten durchgeführt. Der Interviewleitfaden wird sich an der internationalen Literatur zum Konzept, vorhandener Evaluationsergebnissen und dem spezifischen didaktischen Ansatz an der Universität Oldenburg orientieren. Die Interviews werden mittels thematic analysis analysiert.

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden auf dem Kongress präsentiert.

Diskussion: Das PLS bietet ein innovatives interaktives Lehrformat zum Erlernen und Vertiefen des differenzialdiagnostischen Denkens. Durch die gemeinsame Durchführung des Seminars mit einem gemischten Dozententeam sollen unterschiedliche Perspektiven auf klinische Probleme und die unterschiedliche Vorgehensweisen aufgezeigt werden. Dieser Anspruch wird mit den Erfahrungen und Beurteilungen der Studierenden verglichen.

Take Home Message für die Praxis: Mit dem Oldenburger Problemlöseseminar bietet sich ein intensiv erprobtes und durch Studierende evaluiertes neues interaktives Lehrformat zum Erlernen differenzialdiagnostischen Denkens in frühen Studienabschnitten an.