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52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

13.09. - 15.09.2018, Innsbruck, Österreich

Lernziele beim Einsatz von Simulationspatienten im longitudinalen fächerübergreifenden Curriculum für klinische Untersuchung und Kommunikation (KUMplusKOM) des Hamburger Modellstudiengangs iMED

Meeting Abstract

  • E. Puschmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • R. Keim - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • M. Ehrhardt - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • S. Porzelt - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • K. Schrom - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • M. Scherer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland

52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Innsbruck, Österreich, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18degam088

doi: 10.3205/18degam088, urn:nbn:de:0183-18degam0887

Published: September 10, 2018

© 2018 Puschmann et al.
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Text

Hintergrund: Der Einsatz von Simulationspatienten ist ein wichtiges Element des longitudinalen fächerübergreifenden Curriculums für klinische Untersuchung und Kommunikation (KUMplusKOM) des Hamburger Modellstudiengangs iMED. In Rollenspielen wird die Kommunikationskompetenz der Studierenden verknüpft mit medizinischen Wissen und manuellen Fertigkeiten trainiert, durch ein strukturiertes Feedback reflektiert sowie der Lernerfolg durch Prüfungsstationen gemessen.

Fragestellung: Welche Lernziele werden im Rahmen des Hamburger Modellstudienganges iMED in den Unterrichten mit Simulationspatienten vermittelt und in OSCE-Stationen überprüft?

Methoden: Erhebung und Auswertung der Lernziele der Unterrichte und Prüfungsstationen mit Simulationspatientenbeteiligung mittels Fragebögen zu Unterrichtskonzeption und Raterbögen der Prüfungsstationen, Abgleich mit dem Kapitel 14c Ärztliche Gesprächsführung des NLKM 2015.

Ergebnisse: In dem modular aufgebauten Studiengang ergeben sich im Rahmen der dreistufigen Lernspirale zunehmend komplexe Lernziele aus Unterrichten in zehn beteiligten Fächern: In Semester 1-3 „Normalfunktion: Gesundheit und Krankheit“ werden organbezogene Anamneseerhebung und Untersuchungstechniken oder Kommunikations- und Gesprächsführungstechniken weitestgehend getrennt trainiert und an drei OSCE Stationen überprüft, in Semester 4-6 „Vom Symptom zur Krankheit“ werden Lernziele zu Gesprächsführungstechniken, Anamneseerhebung, Diagnoseübermittlung und Beratung verknüpft mit Krankheitslehre. Im Semester 7-10 „Krankheit: Differentialdiagnostik und Differentialtherapie, Prävention, Rehabilitation und Versorgungssysteme“ sind komplexe Lernzielkombinationen in Konsultationssituationen Gegenstand von Unterricht und OSCE-Prüfungen, Kommunikationskompetenz ist verglichen mit inhaltlichen Aspekten im Raterbogen oft unterrepräsentiert.

Diskussion: Die Trennung der inhaltlichen von den kommunikativen Aspekten in der Lehre und der Fokus auf den medizinischen Kontext in den höheren Semestern könnte die Kommunikationskompetenz in den Hintergrund rücken.

Take Home Message für die Praxis: Kommunikationskompetenz und klinische Inhalte der Gesprächsführung können mit Simulationspatienten trainiert werden, auf eine Verzahnung von Inhaltlichen und kommunikativen Aspekten sollte geachtet werden.