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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Sicher in der Tabakentwöhnung: Wie setze ich die S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ in der hausärztlichen Praxis um?

Meeting Abstract

  • S. Kastaun - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland
  • V. Leve - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland
  • E. Gummersbach - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland; Hausärztliche Gemeinschaftspraxis, Duisburg, Deutschland
  • O. Reddemann - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland; Hausärztliche Gemeinschaftspraxis, Köln, Deutschland
  • D. Kotz - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland; CAPHRI, School for Public Health and Primary Care Department of Family Medicine, Maastricht, Niederlande

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam323

doi: 10.3205/17degam323, urn:nbn:de:0183-17degam3230

Published: September 5, 2017

© 2017 Kastaun et al.
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Text

Hintergrund: In Deutschland rauchen immer noch knapp 30% der Erwachsenen. Die dauerhafte Tabakabstinenz ist lebenswichtig, jedoch ohne Unterstützung schwer zu erreichen. Die S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ empfiehlt, evidenzbasierte Kurzberatungen zur Tabakentwöhnung routinemäßig in der Hausarztpraxis durchzuführen, um möglichst viele Raucher/innen zu unterstützen. Diese Empfehlung wird in Deutschland noch zu selten umgesetzt. Unsicherheit in der Anwendung der Kurzberatung, Mangel an Zeit und fehlende Kostenerstattung sind häufig genannte Gründe dafür. In diesem Workshop werden die wichtigsten Empfehlungen der S3-Leitlinie für das hausärztliche Setting zusammengefasst. Im Rahmen praktischer Übungen wird das etablierte 5A-Modell (abfragen, anraten, Aufhörmotivation erheben, assistieren, arrangieren) der Kurzberatung erlernt.

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an praktizierende Allgemeinmediziner/innen, Ärzte/innen in Weiterbildung und Interessierte.

Didaktische Methode: Über kurze Impulsreferate und praktische Übungen vertiefen die Teilnehmende dieser Veranstaltung ihr Wissen über die evidenzbasierte Kurzberatung zur Tabakentwöhnung.

Ziele: Teilnehmende erhalten eine kurze Übersicht der Leitlinienempfehlungen für das hausärztliche Setting. Techniken zur Anwendung der Kurzberatung sollen vertieft und das Thema wieder stärker in den Fokus der praktizierenden Hausärzte/innen gerückt werden.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20

Kurzvorstellung der Workshop Leiter:

  • Dr. Sabrina Kastaun, Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Suchtforschung und klinische Epidemiologie am Institut für Allgemeinmedizin (ifam) Düsseldorf. Sie koordiniert Studien zur Nikotinabhängigkeit und zu Methoden der Tabakentwöhnung in der primärärztlichen Versorgung sowie auf Bevölkerungsebene und führt Fortbildungen (CME, DMP) zum Thema Tabakentwöhnung durch.
  • Prof. Daniel Kotz, Leiter des genannten Forschungsschwerpunkts, hat langjährige Erfahrung mit Studien der Effektivitäts-, Implementierungs- und Versorgungsforschung im Bereich Tabaksucht; u.a. in Hausarztpraxen.