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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Präferenzen in der hausärztlichen Versorgung – Versorgungsplanung für einen Landkreis am Beispiel Waldshut

Meeting Abstract

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  • K. Jäkel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
  • K. Götz - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
  • J. Steinhäuser - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam291

doi: 10.3205/17degam291, urn:nbn:de:0183-17degam2911

Published: September 5, 2017

© 2017 Jäkel et al.
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Hintergrund: Die hausärztliche Versorgung sieht sich vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und noch unzureichender Nachwuchszahlen Umstrukturierungen unterworfen. Um diese regional spezifisch für einen Landkreis zu planen, ist die Erhebung der Zufriedenheit mit und Präferenzen in der hausärztlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger notwendig.

Fragestellung: Am Beispiel des Landkreises Waldshut wird den Fragen nachgegangen, wie zufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit der hausärztlichen Versorgung in ihrer Region sind und welche Determinanten für die Bevölkerung in der hausärztlichen Versorgung entscheidend sind.

Methoden: Ein etablierter Fragebogen wurde für die Befragung angepasst. Der Fragebogen enthielt u.a. ein Discrete-Choice-Experiment mit jeweils acht Choice-Sets in zwei verschiedenen Fragebogenversionen zu den Präferenzen in der hausärztlichen Versorgung. Jede Version wurde an 1000 erwachsene Bürgerinnen und Bürger des Landkreises im November 2016 postalisch versandt.

Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 31% (n=625), in die Analyse eingeschlossen wurden 562 Fragebögen (28%). Die Teilnehmenden waren in der Mehrheit weiblich (53%) und durchschnittlich 51 Jahre alt. 4% der Teilnehmenden bewerteten die hausärztliche Versorgung als sehr gut, 9% als sehr schlecht. Sehr wichtig in der hausärztlichen Versorgung waren den Teilnehmenden vor allem die fachliche Kompetenz (87%) gefolgt von einer kurzen Wartezeit (61%). Vor allem umfangreichere Öffnungszeiten, die Durchführung von Hausbesuchen und eine umfangreiche Praxisausstattung führten dazu, dass die Teilnehmenden die Situation in der Versorgung als besser eingeschätzt hatten.

Diskussion: Die teilnehmenden Bürger und Bürgerinnen wünschen sich einen direkten, zeitnahen Zugang zur hausärztlichen Versorgung, welcher auch in Zukunft zufriedenstellend sichergestellt werden muss.