gms | German Medical Science

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Keep-Cool: Entwicklung einer online-basierten edukativen Intervention zur Optimierung der Impfstofflagerung in Hausarztpraxen

Meeting Abstract

Search Medline for

  • A. Thielmann - Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • B. Weltermann - Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam154

doi: 10.3205/17degam154, urn:nbn:de:0183-17degam1540

Published: September 5, 2017

© 2017 Thielmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Die Voraussetzung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Impfungen ist eine korrekte Impfstofflagerung. Eine Temperatur­überwachung in 21 Praxiskühlschränken ergab, dass diese in 10,2% der Messzeit außerhalb des Zielbereichs (2° - 8°C) lagen; einzelne wichen bis zu 66,3% der Messzeit ab.

Fragestellung: Entwicklung einer online-basierten edukativen Intervention für Ärzte und MFA zur Optimierung der Impfstofflagerung.

Methoden: Die Intervention wurde schrittweise entwickelt: (1) Review von Leitlinien und Empfehlungen aus 6 Ländern; (2) Ableitung von Empfehlungen für deutsche Praxen, strukturiert in Themenmodulen; (3) Aufbereitung der Empfehlungen als Lehr-/Lerninhalte, differenziert in Basis- und Expertenwissen; (4) Erstellung eines Wissensfragebogens, der als Basis für ein wissensbasierte Tailoring dient, die Lernzielkontrolle ermöglicht und die longitudinale Effektmessung unterstützt; (5) Programmierung von Algorithmen zum Tailoring; (6) Gestaltung und (7) Programmierung sogenannter Wireframes zur visuellen Darstellung; (8) Testung aller Programmmaterialien unter Einbeziehung der Zielgruppe.

Ergebnisse: Die schrittweise entwickelte, online-basierte Intervention läuft aus Teilnehmersicht wie folgt ab: (a) nach Login- und Registrierung gelangen Teilnehmer auf eine Startseite, die Informationen über die Fortbildung bietet; die Registrierung dient zur persönlichen Ansprache; (b) Teilnehmer ermitteln ihren aktuellen Wissensstand; (c) Teilnehmer werden durch 5 Themenmodule geführt; dabei erhalten sie Feedback und Informationen entsprechend ihres in (b) ermittelten Wissensstands; (d) Lernzielkontrolle: erneuter Wissenstest mit anschließender Feedback-E-Mail und – bei erfolgreicher Lernkontrolle – Ausstellen der Teilnehmerbescheinigung (CME-zertifiziert); (e) im abschließenden Downloadbereich stehen Tools zur Praxisimplementierung zur Verfügung. Zur Arbeitsplatzintegration sind jederzeit eine Unterbrechung und Wiederaufnahme der Fortbildung möglich.

Diskussion: Derzeit erfolgt eine Pilottestung dieser online-basierten Intervention mit MFA und Hausärzten aus unserem Hausarztpraxennetzwerk.