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Optimierung der Patientensicherheit bei Polypharmazie
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: In Deutschland wenden etwa 36 % der über 65-Jährigen und 42 % der über 85-Jährigen mehr als 5 Arzneimittel gleichzeitig an und unterliegen damit einer sog. Polypharmazie. Unabhängig davon, ob dies medizinisch tatsächlich geboten ist, nimmt mit steigender Wirkstoffzahl das Risiko von Interaktionen, unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), Fehlanwendungen und mangelnder Therapietreue zu. Hiermit verbunden sind neben der Gefährdung des Patienten mit verminderter Lebensqualität bis hin zu erhöhter Mortalität z.B. auch potenziell vermeidbare Krankenhausaufenthalte und erhöhte Kosten. Hausärzte spielen beim Umgang mit Polypharmazie gerade an den Nahtstellen zu ambulanten Spezialisten, zur stationären und Pflegeheimversorgung eine Schlüsselrolle.
Forschergruppen aus 11 allgemeinmedizinischen Instituten/Abteilungen, Pharmakologen und das AQUA-Institut haben sich zum Forschungsverbund ‚Hausärztliche Initiative zur Optimierung der Patientensicherheit bei Polypharmazie‘ zusammengetan, um mit patientenzentrierten, interprofessionellen Ansätzen (u.a. mit Hausarzt, Praxisteam, Pflegenden, Apothekern) gemeinsam sensible Teilprozesse des Medikationszyklus zu beleuchten.
Zielgruppe: ForscherInnen in der Versorgungsforschung der Primärversorgung.
Didaktische Methode: Einleitungsreferat; kurze inhaltliche Input-Referate; Gruppendiskussionen; Sicherung der Ergebnisse.
Ziele: Austausch zu Forschungsdesigns zum Thema Polypharmazie, die mit Primär- und Routinedaten arbeiten; konkrete Diskussion des Zyklus Versorgungsproblem – Fragestellung – Methoden – Durchführung – Auswertung und Interpretation – Implementierung der Ergebnisse in der zukünftigen Versorgung.