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50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

29.09. - 01.10.2016, Frankfurt am Main

Hausärztinnen und Hausärzte in der Steiermark – wer will forschen und warum? Medizinische Universität Graz

Meeting Abstract

  • S. Poggenburg - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • M. Reinisch - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • R. Höfler - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • U. Spary-Kainz - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • A. Domke - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich
  • A. Avian - Medizinische Universität Graz Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Graz, Österreich
  • A. Siebenhofer-Kroitzsch - Medizinische Universität Graz Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz, Österreich; Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Frankfurt am Main, 29.09.-01.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16degam044

doi: 10.3205/16degam044, urn:nbn:de:0183-16degam0447

Published: September 19, 2016

© 2016 Poggenburg et al.
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Text

Hintergrund: Viele Versorgungsforschungsprojekte bedürfen der Unterstützung von Hausärztinnen und Hausärzten (HÄ). Zur Rekrutierung eines Pools forschungsbereiter HÄ wurde kurz nach Eröffnung des Institutes für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung (IAMEV) an alle steirischen HÄ ein Fragebogen bezüglich ihrer Forschungsbereitschaft versendet.

Fragestellung: Welche steirischen HÄ sind zur Teilnahme an Forschungsprojekten bereit, welche soziodemographischen Parameter weisen diese Praxen auf und was sind für sie fördernde und hemmende Faktoren für die Mitarbeit an Forschungsprojekten? Welche Forschungsthemen interessieren HÄ und welche konkreten Forschungsideen haben sie?

Methoden: Im Mai 2015 erfolgte ein flächendeckender Versand an alle HÄ der Steiermark mit einem Fragebogen, der Fragen zu Praxischarakteristika, der generellen Bereitschaft aber auch Motivations- und Hemmfaktoren (dichotome Antwortmöglichkeit ja/nein) zur Teilnahme an Versorgungsforschungsprojekten enthielt. Die statistische Analyse der Daten erfolgte unterstützt durch SPSS mittels deskriptiver Methodik.

Ergebnisse: Der Rücklauf von 1015 ausgesandten Fragebögen betrug 14% (n=142). Von den 96 männlichen und 39 weiblichen antwortenden HÄ waren 106 (79 m / 27 w) bereit an Forschungsprojekten teilzunehmen. Die größten Motivatoren für Teilnahme an Forschungsprojekten waren eine Aufwertung der Allgemeinmedizin (88,7%), die Verbesserung der Patientenversorgungsqualität (86,3%) und ein Zuwachs an persönlichem Wissen (86,3%). Die stärksten hemmenden Faktoren für die Teilnahme an Forschungsprojekten waren Zeitmangel und bürokratischer Aufwand. Insgesamt wurden 132 Forschungsthemen bzw.-fragen formuliert.

Diskussion: Die hier vorgestellte Fragebogenerhebung diente der Bekanntmachung des neuen Institutes für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung und im Besonderen der Erfassung eines Stimmungsbildes der Bereitschaft zur Teilnahme an Forschungsprojekten, welches eine geeignete Grundlage für die Errichtung eines Forschungspraxisnetzwerkes in der Steiermark mit 106 forschungswilligen HÄ bietet.