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50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

29.09. - 01.10.2016, Frankfurt am Main

Family Health Teams – ein Praxisbeispiel aus Kanada

Meeting Abstract

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  • L. R. Ulrich - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt
  • F. M. Gerlach - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt
  • A. Erler - Goethe-Universität Frankfurt a. Main Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt

50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Frankfurt am Main, 29.09.-01.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16degam025

doi: 10.3205/16degam025, urn:nbn:de:0183-16degam0252

Published: September 19, 2016

© 2016 Ulrich et al.
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Hintergrund: Das Konzept der Familiy Health Teams (FHT) stammt aus Kanada und wird dort seit 2005 in ländlichen Gebieten eingesetzt. Dabei übernimmt ein multiprofessionelles Team, das aus verschiedenen ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsprofessionen besteht und sich bewusst an die jeweils lokalen Gegebenheiten anpasst, die Primärversorgung. Aufgrund ihrer multiprofessionellen Ausrichtung und der Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten, reagieren die FHT auf den insbesondere bei älteren und multimorbiden Patienten erhöhten Versorgungsbedarf und die Versorgungsprobleme einer ländlichen Region. Die FHT sind eines der Vorbilder für das Modell der lokalen Gesundheitszentren zur Primär- und Langzeitversorgung, das der Sachverständigenrat Gesundheit (SVR) in seinem Gutachten 2014 vorstellte.

Fragestellung: Welche Ansätze aus dem Modell der FHT sind für Deutschland übertragbar und sinnvoll im Hinblick auf die Sicherstellung der hiesigen Primärversorgung?

Methoden: Im Rahmen einer Hospitation werden drei FHT in Ontario (Kanada) besucht und einzelne Mitglieder mittels narrativer Interviews befragt. Arbeitsabläufe werden über die Methode der teilnehmenden Beobachtung in Feldtagebüchern dokumentiert und anschließend unter der Frage der Übertragbarkeit auf das deutsche Gesundheitssystem ausgewertet.

Ergebnisse: Die abschließenden Ergebnisse werden zum Kongress vorliegen.

Diskussion: Es gilt zu prüfen, ob und welche Ansätze der FHT auch auf Deutschland übertragbar sind und zur Sicherstellung der hiesigen Primärversorgung beitragen können. Dies soll u.a. im Rahmen des Symposiums mit den Teilnehmern diskutiert werden.