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Hintergrund: Die Versorgung der bis heute ca. 1,5 Mio. an Demenz erkrankten Menschen in Deutschland stellt nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (2015) eine große Herausforderung für das Gesundheits- und Sozialwesen dar. Über die Qualität dieser Versorgung ist wenig bekannt, da die Entwicklung valider und in der Praxis anwendbarer Qualitätsindikatoren noch am Anfang steht (Scherer et al. 2013). Als pragmatische Methode zur näherungsweisen Beurteilung der Versorgungsqualität wurde untersucht, inwieweit die Versorgung Demenzkranker am Beispiel des hessischen Landkreis Gießen aus hausärztlicher Sicht den wichtigsten aktuellen Leitlinien folgt.

Studienfrage: Inwieweit ist die Versorgung Demenzerkrankter im Landkreis Gießen aus hausärztlicher Sicht leitliniengerecht?

Methode: Die Leitlinien Demenz der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie die Leitlinie Demenz des britischen National Institute for Health and Care Excellence (NICE) wurden durchgesehen, verglichen und kategorisiert. Anhand der Zusammenfassung von Kategorien wurde ein Fragebogen erstellt und im Landkreis Gießen von Hausärzten getestet.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse des eingesetzten Fragebogens deuten darauf hin, dass sich die beschriebene Methode der systematischen Durchsicht von Demenzleitlinien zur Erfassung einer leitliniengerechten Versorgung Demenzkranker eignet. Ein Ausschnitt der erhobenen Primärdaten wird dargestellt und im Hinblick auf die Qualitätssicherung der Versorgung Demenzkranker in Deutschland diskutiert.

Diskussion: Mit der Entwicklung eines Fragebogens zur leitliniengerechten Versorgung Demenzkranker wird ein wichtiger Beitrag zur Beurteilung der Versorgungsqualität bei Demenz geleistet.