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38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Erfahrungen mit Epicite in der alltäglichen Anwendung in einem Schwerbrandverletzten Zentrum

Meeting Abstract

  • Tamas Püski - Klinikum Nürnberg, Plastische Chirurgie, Nürnberg, Germany
  • Dominik Promny - Klinikum Nürnberg, Plastische Chirurgie, Nürnberg, Germany
  • Patrick Mandal - Klinikum Nürnberg, Plastische Chirurgie, Nürnberg, Germany
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Plastische Chirurgie, Nürnberg, Germany

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc12.04

doi: 10.3205/20dav088, urn:nbn:de:0183-20dav0887

Published: January 13, 2020

© 2020 Püski et al.
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Text

Einleitung: Gerade Verbrennungswunden als auch großflächige Wunden bei exfoliative Hauterkrankungen erfordern eine spezifische Wundbehandlung mit spezielle Wundauflagen. In den letzten Jahren ist eine Vielzahl an neuen Wundauflagen erschienen. Darunter u.a. auch die auf Zellulose basierende Wundauflage Epicite®.

Wir berichten über die Erfahrungen von der Applikation, Heilungsverlauf und Komplikationen von Wunden, die mit Epicite Hydro® versorgt wurden.

Übersicht: Epicite Hydro® ist ein hydroaktiver Wundverband aus reiner biotechnologisch hergestellter Zellulose mit mehr als 95% sterilisiertem Wasser in einer Natriumchloridlösung. Die Zellulosestruktur wird an die Größe der Wassermoleküle angepasst, wodurch das Wasser im Material bleibt und so einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust der Wunden verhindern soll. Seit 2019 behandeln wir regelmäßig Patienten mit verschiedenen Indikationen mit Epicite Hydro®.

Methoden: Nach Blasenabtragung und Debridement wurde EpiCite nicht nur bei 2a gradigen Verbrennungswunden verwendet, sondern auch bei blasenbildenden exfoliativen Hauterkrankugen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch epidermale Nekrolyse (TEN). Je nach Pathogenese erfolgte ein entsprechendes Verbandsregime. Auch bei bakterieller Besiedelung mit u.a. Pseudomonas aeruginosa wurde Epicite nach spezieller Einlage in Mafenid Lösung bzw. Polyhexanid Lösung zur Wundsanierung aufgebracht.

Schlussfolgerung: Nach der Auswertung unserer klinischen Daten konnten wir besonders die Reduktion des Schmerzempfindens von Patienten als positiv beobachten. Das ästhetische Ergebnis war nach subjektivem Empfinden der Patienten ebenfalls überzeugend.

Zusätzlich eröffnet der Einsatz der Zellulose als Trägersubstanz für verschiedene Flüssigkeiten neue Möglichkeiten in der Wundbehandlung.

Der Vergleich gegenüber anderen Wundauflagen ist Gegenstand aktueller Untersuchungen und Auswertungen.