gms | German Medical Science

38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Weiterentwicklung eines interdisziplinären Behandlungspfads für Brandverletzte

Meeting Abstract

  • Jan Plock - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Philipp Bühler - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Oliver Matthes - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Stefania Simone - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Caterina Pasquale - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Fabienne Storrer - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Christine Rosch - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Kathrin Oppliger - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Carol Theiler - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Wiebke Werner - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Thomas Kirschning - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Nicole Ermenegger - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland
  • Barbara Bichsel-von Arb - Universitätsspital Zürich, Rehaklinik Bellikon, Zürich, Switzerland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocPL01

doi: 10.3205/20dav038, urn:nbn:de:0183-20dav0386

Published: January 13, 2020

© 2020 Plock et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die hohe Komplexität der Patientensituationen nach Brandverletzungen erfordert eine multiprofessionelle, umfassende und langfristig koordinierte Behandlung, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Person.

Mit dem Ziel, dieser besonders anspruchsvollen, behandlungsintensiven Patientengruppe und ihrem langen Rehabilitationsprozess eine optimale Versorgung zu bieten, entstand im Jahr 2012 der interprofessionelle „Behandlungspfad Brandverletzte“ am Universitätsspital Zürich.

Ziel: Unser Ziel ist es, anhand eines Patientenbeispiels den interprofessionellen „Behandlungspfad Brandverletzte“ an Universitätsspital Zürich und Rehaklinik Bellikon aufzuzeigen.

Methoden: Der Behandlungspfad für Brandverletzte zeigt auf, durch wie viele verschiedene Etappen der Patient gehen muss. Wir beleuchten einen Patienten in den verschiedenen Phasen Intensivstation, Bettenstation, Rehabilitation und ambulante Therapie aus der Sicht von verschiedenen Professionen.

Ein körperliches und seelisches Trauma infolge einer Verbrennung ist sehr komplex: Schmerzen, Hauttransplantationen, Narben, unkontrollierbares Erleben von Erinnerungsbruchstücken und ein verändertes Körperbild sind nur einige der belastenden Erfahrungen, denen Patienten ausgesetzt sind. Die hohe Komplexität der Patientensituationen nach Brandverletzungen erfordert eine multiprofessionelle, umfassende und langfristig koordinierte Behandlung.

Der Pfad stellt dabei die organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen sicher, die für eine patientenzentrierte Versorgung notwendig sind. Die Zusammenarbeit zwischen Pflege, ärztlichem Dienst, Physio-/Ergotherapie, Ernährungsberatung, Sozialdienst, Ethik und Seelsorge ist im Rahmen des Pfades geregelt.

Ergebnisse:

  • Die Teamzusammenarbeit unterstützt bei der Bewältigung von komplexen Situationen.
  • Die Elemente des Pfades dienen dazu, die Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit zu verbessern und gleichzeitig eine hohe Effizienz zu ermöglichen.
  • Der Pfad ermöglichte unserem Patienten schnelle Übergaben und reibungslose Verlegungen.
  • Eine direkte Kommunikation ermöglicht eine Kontinuität in den Behandlungen.
  • Mittels neu eingeführter Televisite kann sich die Rehabilitation optimal auf den Patienten vorbereiten. Zugleich muss er von der Rehabilitation nicht für jede Visite wieder ins Universitätsspital Zürich kommen.
  • Durch direkte Übergaben und kurze Wege waren bei unserem Patienten schnelle Interventionen möglich. D.h. die Rekonstruktionen und die ambulante Therapie konnte aufeinander abgestimmt werden.
  • Durch die Zusammenarbeit des Sozialdienstes im Universitätsspital Zürich und in der Rehaklinik Bellikon konnte für den Patienten nach Austritt aus der Reha eine Wohngelegenheit gefunden werden.