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38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020)

15.01. - 18.01.2020, Zell am See, Österreich

Verbrennungsmodelle in der präklinischen Forschung

Meeting Abstract

  • Petra Kotzbeck - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; COREMED, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Judith C. J. Holzer - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; COREMED, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Elisabeth Hofmann - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; COREMED, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Sebastian P. Nischwitz - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; COREMED, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Sonja Kainz - HEALTH, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Peter Reisenegger - HEALTH, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Thomas Birngruber - HEALTH, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Selma I. Mautner - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; HEALTH, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria
  • Lars-Peter Kamolz - Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria; COREMED, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 38. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2020). Zell am See, Österreich, 15.-18.01.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc1.01

doi: 10.3205/20dav001, urn:nbn:de:0183-20dav0014

Published: January 13, 2020

© 2020 Kotzbeck et al.
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Einleitung: Verbrennungen zählen weltweit zu den häufigsten und schwersten Verletzungsformen und sind oft mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. Obwohl sich im Bereich der Grundlagenforschung in den letzten Jahren auch im Bereich der „Verbrennungsforschung“ einiges getan hat, sind grundlegende Mechanismen noch nicht komplett geklärt. Auch die Früherkennung lokaler und systemischer Entzündungsreaktionen sind noch unzureichend untersucht. Deshalb ist es besonders wichtig präklinische Verbrennungsmodelle zu entwickeln, die weitgehend der klinischen Situation (am Patienten) entsprechen, die dem besseren Verständnis des Prozesses als solchem dienen, und die zur Aufklärung der zugrundeliegenden Patho-Mechanismen beitragen können. Dieses bessere Verstehen der lokalen und systemischen Entzündungsreaktionen (nach thermischen Verletzungen) soll aber auch dazu beitragen, in Zukunft neue Therapien zu entwickeln bzw. bestehende zu verbessern, um die Morbidität und Mortalität weiterhin zu senken.

Methode: Im Rahmen des Vortrages sollen unterschiedliche präklinische Modelle vorgestellt, und ihre Möglichkeiten und Limitation diskutiert werden.

Ergebnisse: Histologische und molekularbiologische Analysen zeigen, dass humane ex-vivo Hautmodelle geeignet sind, um lokale Akut-Vorgänge in der Haut nach einer thermischen Verletzung zu untersuchen. Ähnlich wie bei Verbrennungen in-vivo zeigt sich eine deutlich erkennbare Schädigung der Haut auf histologischer Ebene. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass sich für Langzeiteffekte vor allem das Schweinemodell sehr gut eignet, da es vergleichbare Ergebnisse zu menschlicher Haut liefert.

Conclusio: Um kurzeitige, lokale Effekte nach Verbrennungen in der Haut zu untersuchen, eignet sich das humane ex-vivo Hautmodell gut, vor allem, weil eine gute Übertragbarkeit der Ergebnisse gegeben ist. Um Langzeiteffekte wie massive Narbenbildung oder systemische Effekte zu untersuchen, gibt es für in-vivo Modelle jedoch noch keinen Ersatz.