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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Granulox(R) – Eine Sicherheitsstudie

Meeting Abstract

  • J. C. J. Holzer - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • T. Birngruber - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • S. Mautner - Medizinische Universität, Graz, Österreich
  • L.-P. Kamolz - Medizinische Universität, Graz, Österreich

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc82

doi: 10.3205/19dav82, urn:nbn:de:0183-19dav829

Published: January 8, 2019

© 2019 Holzer et al.
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Text

Einleitung: Chronische Wunden sind auf der gesamten Welt eine große therapeutische Herausforderung, da die Entstehungsmechanismen zumeist unbekannt sind. Häufig liegt eine Störung der Sauerstoffzufuhr zugrunde, verursacht durch diverse Grunderkrankungen der PatientInnen.

Granulox(R) besteht aus einer wässrigen Hämoglobinlösung, die topisch auf eine Wunde aufgetragen wird, um so die Sauerstoffzufuhr im Gewebe zu gewährleisten. Um das Anwenderrisiko abzuwägen, wurden Staubentwicklung, Partikelkonzentrationen und Partikelgröße während der Applikation von Granulox(R) gemessen.

Methodik: Mittels Laserstreulichtphotometer und Scanning Mobility Particle Sizer-Spektrometer wurden Partikelgröße und -zahl von Granulox(R) an verschiedenen Messpunkten mit unterschiedlichem Abstand zu einem besprühten Bereich gemessen. So wurde getestet, ob und wie viel Belastung für den Anwender entsteht, der sich in geringem Abstand zur Wunde entgegengesetzt der Sprührichtung befindet, bzw. welche Belastung für Personen, die sich hinter oder neben dem Anwender aufhalten, entsteht. Auch wurde die Belastung für den Patienten, der sich in Sprührichtung befindet, gemessen. An allen Messpunkten wurden immer die Partikelkonzentration und die Partikelgröße bestimmt.

Ergebnisse: Während des gesamten Messzeitraums kam es zu keiner Staubbildung. Alle Ergebnisse der Partikelgrößenmessungen befanden sich unter den gesetzlich erlaubten Grenzwerten. Mittels Spektrometer konnte keine Entstehung von Nanopartikeln während den Applikationen festgestellt werden.

Schlussfolgerung: Bei der Anwendung von Granulox(R) kommt es weder zu einer Staubbildung noch zu einer Bildung von Nanopartikeln. Auch werden die Grenzwerte der österreichischen Grenzwerteverordnung 2011 für Staubkonzentrationen am Arbeitsplatz nicht überschritten. Außerdem wird bestätigt, dass bei der Verwendung von Granulox(R) wegen des Aufbaus der Dose keine Aerosole aus Produkt und Treibgas entstehen.