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Einleitung: Die Nekrotisierende Fasziitis (NF) ist eine der wenigen potentiell letal verlaufenden Infektionen in der Plastischen Chirurgie. Wir haben aufgrund unserer hohen Fallzahl den Eindruck, dass viele der Fälle primär nicht direkt erkannt oder unterschätzt werden. So kommt es oft zu einer verzögerten Versorgung.

Nur ein konsequentes chirurgisches Vorgehen und eine verbrennungsanaloge Behandlung kann bei der NF zur Heilung führen. Wir möchten daher anhand ausgewählter Fallbeispiele auf die Behandlungsnotwendigkeit der NF in einem Brandverletztenzentrum hinweisen.

Übersicht: Die NF präsentiert sich primär recht unspezifisch durch lokalen Druckschmerz, Rötung, Schwellung, Hautnekrosen, Ulzerationen, Blasenbildung bis hin zur Gangrän. Klinik und Laborparameter einer Infektion sind die einzigen Hinweise auf die NK. Die endgültige Diagnose kann nur intraoperativ sichergestellt werden. Ein radikales chirurgisches Debridement, ergänzt durch eine erregerspezifische i.V. Antibiose, gilt als unerlässliche Maßnahme zur Behandlung der NF.

Falldarstellungen: Wir behandelten seit April 2004 über 50 Patienten mit der Diagnose NF. Ausgewählte Falldarstellungen sollen folgendes verdeutlichen:

Zögerliches Verhalten führt zu einer immer schwerer zu kontrollierenden Ausbreitung der NF. Häufig sind Bagatellverletzungen Ausgang der NF, unabhängig vom Alter, typischerweise bei Immungeschwächten. Extensive Weichteildefekte machen die Behandlung auf einer Schwerbrandverletzten-Intensivstation notwendig.

Fazit: In Übereinstimmung mit unserer Erfahrung zeigt die Analyse der Literatur, dass sowohl Diagnose als auch Behandlung der NF maßgeblich operativ erfolgen. Es lässt sich aufgrund der hohen beschriebenen Letalität vermuten, dass diese Grundsätze in einem hohen Anteil der Fälle nicht berücksichtigt werden. Anhand unserer Falldarstellungen soll gezeigt werden, dass der fulminante Verlauf einer NK durch konsequentes Vorgehen unter Behandlung in einem Brandverletztenzentrum abwehrbar ist.