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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

ITS KISS Brandverletzte Update

Meeting Abstract

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  • U. Storm - BG Klinikum, Duisburg, Deutschland
  • R. Onallah - BG Klinikum, Duisburg, Deutschland
  • H.-H. Homann - BG Klinikum, Duisburg, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc43

doi: 10.3205/19dav43, urn:nbn:de:0183-19dav434

Published: January 8, 2019

© 2019 Storm et al.
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Im Infektionsschutzgesetz ist die Surveillance von nosokomialen Infektionen gesetzlich vorgegeben. Die wichtigen Elemente sind die Bewertung der Daten und Evaluation zur Messung der Effektivität der umgesetzten Präventionsmaßnahmen.

KISS ermöglicht den Kliniken seit 1997 die Durchführung der Surveillance mit Hilfe standardisierter Methoden. Nach dem amerikanischen NNIS (National-Nosocomial-Infections-Surveillance)-System ist KISS inzwischen weltweit das zweitgrößte Surveillance-System.

Seit 2011 nehmen zwischen 8-12 Brandverletztenzentren an ITS KISS teil.

Die Erfassung der Daten erfolgte bis 2016 standardisiert nach den CDC (Centers for Disease Control and Prevention)-Definitionen. In den letzten Jahren wurden die Surveillance-Definitionen in den USA mehrfach geändert. Infolgedessen war eine Neuauflage mit partieller Übernahme der Modifikationen auch in Deutschland notwendig.

Die aktuellen Festlegungen basieren auf den Definitionen aus dem nationalen Surveillance-System der CDC in den USA. Zur internationalen Vergleichbarkeit wurden des Weiteren die NHSN (National Healthcare Safety Network)-Definitionen berücksichtigt. Infolgedessen sind ab 2017 die KISS-Definitionen beim NRZ (Nationalen Referenzzentrum) gültig.

Die Bewertung der Surveillance setzt Vergleichsdaten für die Evaluation voraus.

Die Referenzdaten für das Modul ITS-KISS sind nach Fachbereich stratifiziert und umfassen regelhaft einen Berechnungszeitraum von 5 Jahren. Für jede Version ist die Anzahl der in die Auswertung eingegangenen Intensivstationen, die Anzahl der Beobachtungsmonate, die Anzahl der Patienten, die Anzahl der Patiententage, die mittlere Liegedauer sowie Tabellen für Device-Anwendungsraten und Device-assoziierte Infektionsraten berücksichtigt. Anhand der eigenen Daten sind somit die Dokumentation des IST-Zustandes und ein nationaler bzw. internationaler Vergleich möglich. Idealerweise stammen solche Vergleichsdaten aus einer großen Anzahl von Einrichtungen. Seit 2012 ist die offizielle Referenzdatenbank für ITS KISS Brandverletzte etabliert.

Die Einführung der KISS-Definitionen bedingte zeitgleich einen neuen Referenzdatenpool. Die aktuellen Referenzdaten von 2017 dokumentieren divergente Device-Anwendungsraten und insbesondere Device-assoziierte Infektionsraten.