gms | German Medical Science

37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Die V-Reha-Studie

Meeting Abstract

  • L. Harhaus - BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • S. Ripper - BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • A. Stolle - BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • H. Ziegenthaler - BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland
  • U. Kneser - BG Klinik, Ludwigshafen, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc07

doi: 10.3205/19dav07, urn:nbn:de:0183-19dav077

Published: January 8, 2019

© 2019 Harhaus et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Mit der Etablierung der Verbrennungsrehabilitation an der BG Klinik Ludwigshafen im Jahre 2014 wurde erstmals in einer BG-lichen Einrichtung ein brandverletztenspezifisches Rehabilitationsprogramm geschaffen. In Deutschland existierten bis dahin nur wenige nicht BG-liche Einrichtungen, die sich auf dieses komplexe Behandlungsspektrum spezialisiert hatten, wie auch die Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz (Thüringen), welche vor etwa 20 Jahren in Kooperation mit dem Brandverletztenzentrum der BG Klinik Halle selbst ein Behandlungsprogramm entwickelte. Gemeinsames Merkmal beider Programme ist der ICF-basierte Behandlungsansatz für die multiplen und komplexen Verletzungsfolgen auf medizinischer, psychischer und sozialer Ebene. Keines dieser Programme ist bisher wissenschaftlich evaluiert und es existieren keine einheitlichen Standards bezüglich der Behandlung und der Dokumentation sowie der strukturellen und personellen Voraussetzungen. Die Etablierung von Standards und die Evaluation der Wirksamkeit solcher Programme sind jedoch unabdingbar, um den Erfordernissen von Evidenz, Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit bei der Versorgung und Behandlung solch komplexer und auch kostenintensiver Verletzungsbilder gerecht zu werden.

Die von der DGUV geförderte und im Mai 2018 begonnene V-Reha-Studie hat daher das Ziel: 1. die Wirksamkeit des Rehabilitationskonzepts zu evaluieren und 2. einheitliche Standards zur Rehabilitation brandverletzter Patienten zu evaluieren.

Im beantragten Forschungsvorhaben werden im Rahmen einer Kohortenstudie alle berufsgenossenschaftlich versicherten Patienten eingeschlossen, die an den beiden Kliniken behandelt werden. Die Outcome-Kriterien der Studie umspannen die ICF Komponenten: Körperfunktion und -struktur, Aktivität und Partizipation sowie Kontextvariablen (Umwelt- und personenbezogene Faktoren). Es sind für die angestrebten 160 Probanden vier Erhebungszeitpunkte in 12 Monaten geplant.

Aus der Studie wird ein wissenschaftlich evaluiertes und standardisiertes Rehabilitationskonzept hervorgehen. Auf der DAV-Tagung soll sowohl das Rehabilitationskonzept, als auch ein erster Zwischenstandsbericht der Studie vorgestellt werden.