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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Imaging of bacteria in burn wounds treated with split thickness grafts in MEEK/MESH technique – a clinical evaluation of autofluorescence

Bildgebung von Bakterien in mit Split-Thickness-Transplantaten in MEEK/MESH-Technik behandelten Brandwunden – eine klinische Bewertung der Autofluoreszenz

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Seyed A. Alawi - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Anne Limbourg - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Sarah Strauss - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 59

doi: 10.3205/18dav70, urn:nbn:de:0183-18dav701

Published: January 9, 2018

© 2018 Alawi et al.
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Hintergrund: Großflächige Verbrennungen bedürfen eines frühzeitigen Débridements und Transplantation von Haut in MEEK/MESH Technik oder weitere rekonstruktive Operationen. Infektionen von Verbrennungswunden oder transplantierten Arealen limitieren den chirurgischen Erfolg und erhöhen die Morbidität und Mortalität. Spalthauttransplantate in der MEEK-Technik werden mit Textilien als Träger transplantiert. Regulär werden auch bei der Spalthauttransplantation nach der MESH-Technik Fettgaze und ein Schaumstoff-Überknüpfer gewählt. Die Auflage dieser Fremdmaterialien wird in der Regel fünf Tage belassen. Dieses Fremdmaterial bietet jedoch potentiell eine Brutstätte für Bakterien und Erreger. Eine frühzeitige Identifikation von Infektionen und Entfernung von befallenem Fremdmaterial sollte daher angestrebt werden.

Material und Methodik: Zur Charakterisierung von Verbrennungswunden, die mit Spalthaut gedeckt wurden und mit MEEK/MESH Technik und Seide oder Schaumstoff-Überknüpfer behandelt wurden, erfolgte die Darstellung der Erregerlast mittels MolecuLight i:X™. Es erfolgte zusätzlich die Bildgebung mittels einer Digitalkamera und die Korrelation der Erregerlast mit mikrobiologischen Abstrichen.

Ergebnisse: Wir untersuchten Verbrennungswunden (n=14) von drei intensivmedizinischen Patienten. Die MolecuLight i:X™ Kamera zeigte eine starke Besiedlung der transplantierten Areale und Fremdmaterialien, korrespondierend zu den mikrobiologischen Befunden. Die MEEK-Transplantationen heilten zu 90% ein im Vergleich zu MESH-transplantierte Areale mit etwa 60% Einheilungsrate.

Schlussfolgerung: Die Dauer des Belassens von Fremdmaterial sollte auf die kürzeste Zeit begrenzt werden. Die Darstellung der Erregerlast mittels AF zeigt hohe Konzentrationen von Erregern sowohl bei MEEK mit der Seidenschicht als auch eine Bakterienlast bei den Schaumstoff-Überknüpfern. Die Spalthaut Transplantation nach der MEEK-Technik zeigte eine höhere Einheilungsrate als MESH Transplantate. Die real-time Darstellung der Verbrennungswunden mittels Autofluoreszenz kann eine gezielte Intervention an der Verbrennungsoberfläche ermöglichen.